Tennis-Stars, Rekordpreisgeld, Österreicher: Alles über die US Open

Das Arthur-Ashe-Stadion
In New York beginnt am Sonntag das letzte Grand-Slam-Turnier des Jahres. Stefan Koubek und Jürgen Melzer halfen bei der Beantwortung der wichtigsten Fragen.

Wenn heute in Flushing Meadows die Tore geöffnet werden, dann beginnt das letzte Grand-Slam-Turnier des Jahres. Wie schon in Melbourne, Paris und Wimbledon werden auch die US Open in New York die Fans mit Tennis auf allerhöchstem Niveau verwöhnen. Dass es bei den Männern einen Sieger geben wird, der nicht Sinner oder Alcaraz heißt, ist unwahrscheinlich. Spannender wird es bei den Frauen. Was macht dieses Turnier so speziell? Im Rahmen der Präsentation von Joyn/Puls4 gaben Stefan Koubek und Jürgen Melzer Einblicke.

Wo sind die US Open im Fernsehen zu sehen?
Joyn/Puls4/Puls24 zeigt 26 Partien im FreeTV. Im Hauptbewerb sind es täglich zwei Spiele. Im Viertelfinale je zwei bei Frauen und Herren. Im Semifinale je eines und natürlich das Finale. Los geht es heute mit Ben Shelton gegen einen Qualifikanten (17.45 Uhr/Puls24, Joyn)) und Taylor Fritz gegen Emilio Nava (18.45 (Joyn).

Welche Österreicher sind dabei und was ist ihnen zuzutrauen? 
Joyn-Experte Stefan Koubek sagt über Sebastian Ofner: „Er ist nicht in Hochform. Aber vielleicht platzt ihm der Knoten und er gewinnt ein paar Partien.“ Doch bei der Auslosung hatte Ofner kein Glück und Casper Ruud als ersten Gegner bekommen (Dienstag, 1.00 Uhr MESZ). Der Norweger kam 2022 ins Finale. Im Doppel dürfen sich Lucas Miedler (mit Partner Francisco Cabral) und Alexander Erler (Robert Galloway) Chancen auf Siege ausrechnen.

Wer sind die Favoriten und die Herausforderer?
„Jannik Sinner und Carlos Alcaraz spielen beide auf einem anderen Level“, sagt Jürgen Melzer. Aber: „In den USA darf man auch die US-Amerikaner nie unterschätzen. Ben Shelton war zuletzt auch in guter Form.“ Bei den Frauen ist es ausgeglichener. Neben Aryna Sabalenka zählt Iga Swiatek nach dem Sieg in Cincinnati zu den heißesten Tipps.

Um wie viel Geld geht es in New York?
90 Millionen Dollar – das höchste Preisgeld der Tennis-Geschichte wird ausgespielt. Das sind um 15 Millionen mehr als Vorjahr. Die Einzel-Sieger erhalten je fünf Mio. Dollar.

Was ist das Besondere an den US Open? In diesen zwei Wochen ist New York Tennis-Hauptstadt. „Wenn du in der Night-Session im Arthur-Ashe-Stadium gespielt hast, dann wird das Spiel überall übertragen und reden dich am nächsten Tag die Leute in Manhattan darauf an“, erinnert sich Jürgen Melzer, der in den kommenden zwei Wochen ebenfalls als TV-Experte bei Joyn zu sehen ist.

Wie stellt man sich darauf ein, wenn man erstmals das Arthur-Ashe-Stadium mit seinen 23.771 Plätzen betritt? 
Jürgen Melzer erinnert sich gerne: „Ich war bei meiner ersten Night Session 2010 gegen Roger Federer ein etablierter Spieler. Am Anfang ist es sicherlich schwieriger als im leisen Wimbledon, wo du jede Stecknadel fallen hörst.“

In den vergangenen Turnieren mussten einige Spieler erschöpft aufgeben. Ist das eine schlimme Entwicklung oder ist das gerade Zufall aufgrund des Wetters oder eines Virus’? 
Jürgen Melzer hat eine Theorie: „Ich glaube, dass es was damit zu tun hat, dass man die Masters1000er-Turniere auf zwei Wochen ausgeweitet hat.“ Daher müssen die Top-Spieler müssen über zwei Wochen lang die Spannung halten. Da helfe ein spielfreier Tag auch nicht viel. Und dann kommt das Klima noch dazu: „Ich habe in Winston-Salem immer Probleme gehabt, weil es so schwül war. Und ich war wahrscheinlich am Höhepunkt meiner Karriere einer der fittesten Spieler. Aber es gibt schon eine Tendenz. Die Matches werden auch immer physischer. “

Wie sind Sinner oder Alcaraz zu besiegen? 
„Das hängt davon ab, welcher Spielertyp der Gegner ist“, sagt Melzer. „Nehmen wir den Alex Zverev: Er hätte alle Möglichkeiten. Er lässt sich aber in diesen entscheidenden Matches zu weit hinter die Grundlinie fallen und ergreift nicht die Initiative. Für mich gehört auch sein Netzspiel verbessert, weil da ist er nur Durchschnitt. Eine Nummer 3 der Welt zu kritisieren ist eigentlich, falsch. Aber ich finde trotzdem, dass er Potenzial hätte, solche Matches zu gewinnen. Von hinten ist er mit einem Alcaraz ebenbürtig. Aber der Übergang zum Netz, um Punkte abzuschließen, das hebt Alcaraz von den anderen ab“, analysiert Österreichs Daviscup-Kapitän.

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