Davis Cup: Teamkapitän Melzer schwärmt von der Arena in Debrecen

Zwei Tennisspieler während eines Matches auf einem blauen Hallenplatz.
Davis-Cup-Kapitän Jürgen Melzer ist zuversichtlich, dass die Sensation gegen Ungarn am Freitag und Samstag gelingen kann.

Seit Montag bereiten sich Filip Misolic, Jurij Rodionov, Lukas Neumayer sowie das Doppel Lucas Miedler/Alexander Erler in Debrecen auf das Davis-Cup-Duell mit Ungarn vor. Es geht um nichts Geringeres als ein Ticket für die Final 8 (18. bis 23. November) in Bologna.

Kapitän Jürgen Melzer, der Österreich 2012 als Spieler ins Viertelfinale geführt hatte, zeigt sich vor dem Länderkampf von der Fönix Arena beeindruckt: „Es ist ein unglaubliches Stadion – eine wirklich schöne Arena, die alle Stücke spielt. Sollte sie voll werden, wird das von der Atmosphäre her unglaublich.“ Die Zuschauer sitzen nur wenige Meter vom Geschehen entfernt. „Natürlich werden die meisten nicht für uns sein, aber jeder im Team ist erfahren genug, um damit umzugehen“, so Melzer.

Flacher Absprung am Belag

Auch mit dem Belag haben sich die Österreicher schnell arrangiert. Der Court spiele sich „auf der zügigeren Seite, mit einem relativ flachen Absprung“, doch: „Alle haben sich wirklich von der ersten Einheit an wohlgefühlt, hatten keine Timing- oder sonstige Probleme.“

Dass die Ungarn mit Márton Fucsovics und Fábián Marozsán die Bedingungen zu ihrem Vorteil gewählt haben, sei klar. „Das sind Spieler, die sich bei flachem Ballabsprung sehr wohlfühlen“, erklärt Melzer.

Billard, Darts und Aufstellungs-Poker

Die Stimmung im ÖTV-Team sei bestens. Neben intensiven Einheiten in der Halle bleibt Zeit für kleine Ablenkungen: „Wir haben ein paar Billardmatches gespielt. Abends sitzen wir meist gemütlich beisammen und machen noch so was wie Dartsspielen oder eben Billard.“

Wer im Einzel antreten wird, stehe noch nicht fest: „Die zwei, die den besten Eindruck machen, werden dann auch spielen.“ Sorgen um die Fitness gibt es nicht: Misolic hat seine Erkrankung nach der USA-Reise überstanden.

Auf der Gegenseite sind die Rollen klar verteilt: „Alles andere als Marozsán und Fucsovics im Einzel würde sehr überraschen. Beide sind wieder unter den Top 60 der Welt, die Favoritenrolle ist also sicherlich vergeben.“

Österreich könnte zum fünften Mal in der Open Era in die Runde der besten acht einziehen – und das nach einer langen Phase ohne Top-100-Spieler. „Es wäre einer unserer größten Erfolge im Davis Cup“, sagt Melzer. „Wenn alle zusammenhalten, die Chemie im Team stimmt und jeder seine Leistung bringt, dann kann man auch vermeintlich bessere Teams schlagen.“

Kommentare