Aufsteiger Karazew in Doha erster Gegner von Thiem

Aufsteiger Karazew in Doha erster Gegner von Thiem
Der Sensations-Halbfinalist der Australian Open übersteht die erste Runde und darf erstmals gegen den Österreicher spielen.

Wie erwartet ist Aslan Karazew beim ATP-250-Turnier in Doha der erste Gegner des topgesetzten Österreichers Dominic Thiem. Der russische Sensations-Halbfinalist der Australian Open hatte im Duell zweier Wildcard-Spieler mit dem Katari Mubarak Shannan Zayid erwartungsgemäß beim 6:4,6:0 keine Mühe.

Karazew, der exakt einen Tag jünger ist als Thiem, ist mittlerweile ATP-45. und trifft erstmals auf US-Open-Sieger Thiem. Dieser erklärte im Vorfeld, dass er sich bei den Hartplatz-Turnieren Selbstvertrauen holen möchte. Gleichzeitig gestand er nach der Analyse seiner Australien-Reise, dass er sich für Melbourne zu viel Druck gemacht habe. Das frühe Aus habe ihn jedenfalls länger beschäftigt.

"Es hat schon eine Zeit gedauert, bis ich das Ganze verdaut habe. Die ganze Reise war anstrengend in Australien mit Quarantäne. Es war ein sehr komischer Trip." Für den er sich viel mehr erwartet hatte, weil er sich selbst die Latte richtig hoch gesetzt hatte. "Das macht die ganze Sache natürlich sehr schwierig. Ich bin aus Australien mit einem richtig schlechten und auch traurigen Gefühl abgereist, weil ich in der vierten Runde verloren habe."

Die Erwartungshaltung an sich selbst habe sich "speziell nach dem Sieg bei den US Open" schon geändert. "Es zählt halt bei jedem Turnier, in dem ich antrete, fast nur noch der Sieg." Dies sei ein Umstand, in den man erst hineinwachsen müsse.

"Eine gute Chance, Selbstvertrauen zu tanken"

"Ich bin ein bisserl anders als die ganz jungen Spieler, die schon richtig jung immer gewohnt waren, bei jedem Turnier Favorit zu sein. Ich bin langsamer in diese Rolle reingewachsen", erklärt der 17-fache Turniersieger und vierfache Major-Finalist. Dies sei eben ein Prozess. "In Australien habe ich das nicht so gut gemeistert, aber die nächste Chance kommt jetzt und kommt im Tennis zum Glück fast jede Woche." Vor Australien sei ihm der Druck, den er sich selbst macht, "ein bisserl über den Kopf gewachsen".

Das will er jetzt aber abhaken. "Doha ist eine gute Chance, Selbstvertrauen zu tanken. Es ist eines der letzten Turniere auf Hardcourt. Deshalb will ich da gut abschneiden und hoffe, dass ich einen halbwegs guten Start erwische am Mittwoch."

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