Erneut Klo-Eklat um Tsitsipas: Altstar-Murray nach Niederlage sauer

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Tennis-Altstar Murray musste sich bei den US Open früh verabschieden. Das Verhalten von Tsitsipas stieß ihm sauer auf.

Knapp dran und doch gescheitert. Tennis-Altstar Andy Murray musste sich bei den US Open bereits in der ersten Runde verabschieden. Zwar zwang der Brite Titel-Mitfavorit Stefanos Tsitsipas in den fünften Satz, nach fast fünf Stunden ging er dann aber doch als Verlierer vom Platz. Murray war danach sichtlich sauer.

Der Grund dafür war sein Gegner. Tsitsipas legte zwischen dem vierten und fünften Satz eine Toiletten-Pause ein. Die Zuschauer und auch Murray warteten, aber der Grieche ließ sich lange Zeit. Erst nach fast zehn Minuten tauchte er wieder auf. Murray beschwerte sich daraufhin beim Referee. "Die Toilette ist direkt dort, was macht er da drin? Ich habe noch nie so lange gebraucht, um auf die Toilette zu gehen." 

"Einfach enttäuschend"

Tsitsipas erhielt zwar eine Strafe wegen einer Time-Violation, was ihm schlussendlich aber wohl egal war. Er entschied den entscheidenden Satz für sich und jubelte über den Sieg. 

Die lange Klo-Pause des 23-Jährigen war auch bei der Pressekonferenz nach dem Spiel das große Thema. Und Murray gestand, dass er und sein Team bereits mit derartigen Verzögerungen gerechnet hätten. "Das Problem ist, du kannst nicht verhindern, dass es dich körperlich beeinträchtigt. Wenn du bei so einem brutalen Spiel sieben, acht Minuten warten musst, kühlst du einfach ab", so Murray. 

So habe Tsitsipas immer wieder kürzere und längere Pausen eingelegt, oftmals vor Aufschlägen des Briten. "Das kann kein Zufall sein", so Murray, "In so einem Moment glaube ich ihm nicht, dass ihm der Fuß irgendwelche Probleme macht." Es sei "einfach enttäuschend", so der 34-Jährige weiter, "Ich schätze ihn sehr, ich glaube er ist ein brillanter Spieler. Aber ich habe keine Zeit für so etwas. Und ich habe den Respekt vor ihm verloren."

Und Tsitsipas selbst? Der kann die Aufregung um seine Person nicht nachvollziehen. "Ich glaube nicht, dass ich irgendwelche Regeln gebrochen habe", so der Grieche. Wenn Murray etwas stören würde, solle er ihm das "unter vier Augen mitteilen."

Seinen überlangen Toiletten-Aufenthalt begründete er so: "Es hat eine Weile gedauert, bis ich mich umgezogen habe." Brisant: Der Grieche hatte kürzlich schon einmal für einen Klo-Eklat gesorgt, im Halbfinale von Cincinnati gegen Alex Zverev. Der Deutsche war ebenfalls verärgert: "Ich mag es, mit Tennis zu gewinnen und mit Tennis zu verlieren. Manche Spieler halt nicht."

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