Oberpullendorf oder Wimbledon: Österreichs Tennis-Asse sind gefordert

TENNIS-FRA-ATP
Sollten Österreichs beste Spielerinnen und Spieler in England scheitern, gibt es die Staatsmeisterschaften als Alternative

Wenn in Österreich Bundesliga oder Staatsmeisterschaften anstehen, ist es eigentlich immer ein gutes Zeichen, wenn die besten Österreicher nicht dabei sind.

Barbara Haas zum Beispiel. Sie wäre die Nummer eins bei den Österreichischen Meisterschaften, die ab 27. Juni zum 13. Mal auf der Anlage des Sport-Hotels Kurz in Oberpullendorf stattfinden. Die Linzerin ist dort aber nur, wenn sie in Wimbledon die Qualifikation nicht schafft (Beginn am Montag). „Natürlich würde ich Wimbledon vorziehen, aber bei den Staatsmeisterschaften habe ich erst einmal gespielt“, sagt Österreichs Nummer eins.

TENNIS UPPER AUSTRIA LADIES LINZ (WTA): HAAS (AUT)

Novak, Rodionov und Co.

Bei den Herren trifft dies gleich dreifach zu. Dort stehen die Nummern zwei, drei und vier auf der Startliste. Dennis Novak, Jurij Rodionov und Sebastian Ofner möchten Staatsmeister werden, sollten sie in Wimbledon nicht in den Hauptbewerb kommen. Vor allem Rodionov und Ofner zeigten zuletzt aufsteigende Form. Ersterer erreichte in Stuttgart sein erstes ATP-Semifinale, Ofner bot in Queens als Qualifikant Stuttgart-Sieger Marin Cilic ein gutes, hart umkämpftes Match.

Sicher nicht dabei im Burgenland ist ÖTV-Sportchef Jürgen Melzer, der in Wimbledon im Doppel mit den Deutschen André Begemann spielt und zuvor Haas coacht. Am Freitag beginnt die dieses Mal aufgrund der Corona-Auflagen beschwerliche Reise nach London. „Wir fliegen nach Brüssel, von dort aus müssen wir mit den Zug nach London fahren“, sagt Melzer. „Und dort herrschen dieses Mal ganz strenge Auflagen.“

Wie New York

Dafür ist Nico Langmann dabei, erstmals machen bei Staatsmeisterschaften die Rollstuhltennis-Asse mit. Wie es auch bei den Grand-Slam-Turnieren der Fall ist. „Oberpullendorf ist damit wie Melbourne, Paris, London und New York“, feixt der Wiener. Harald Ottawa

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