Comeback im Dezember: Tennis-Star Thiem soll bereits geimpft sein
Österreichs bester Tennis-Spieler Dominic Thiem hat turbulente Wochen und Monate hinter sich. Der Niederösterreicher ist nach seiner Handgelenksverletzung weiter zum Zuschauen verdammt, am Montag rutschte er erstmals seit Juni 2016 aus den Top Ten der Weltrangliste.
Und dann ist da ja auch noch die Impf-Debatte um seine Person, die in den letzten Tagen auch zu einem Politikum wurde. Seit Thiem vor knapp drei Wochen offiziell machte, noch nicht geimpft und "eigentlich auf den Novavax-Impfstoff" warten zu wollen, prasselte viel Kritik auf den 28-Jährigen ein.
Mittlerweile soll der Niederösterreicher aber die erste Impfung hinter sich gebracht haben. Das erfuhr der KURIER aus Thiems Umfeld. Sein spanisches Management und die Presseabteilung halten die eigentlich erfreuliche Botschaft aber (noch) zurück.
Zeit tickt wegen Australian Open
Thiem wäre aufgrund der strengen Einreisebestimmungen in Australien ohnehin etwas die Zeit davongelaufen. Will er im Jänner beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres 2022 aufschlagen, muss Thiem bis 26. November vollständig geimpft sein.
Daher hatte der Niederösterreicher zuletzt betont, notfalls auch auf einen anderen Impfstoff zurückzugreifen. Das größte Problem könnte aber nach wie vor das rechte Handgelenk sein, Thiem trainiert noch immer alles andere als voll. Diese Woche war er unter anderem wegen PR-Terminen in Spanien. Ein Wettlauf mit der Zeit hat begonnen.
Comeback schon im Dezember
Mittlerweile wurde auch bestätigt, dass Thiem bereits Mitte Dezember auf den Tennis-Court zurückkehren wird, bei einem Exhibition-Turnier in Abu Dhabi. Auch in den Vereinigten Arabischen Emiraten ist für die Einreise eine Impfung erforderlich.
Thiem und die Politik
Die Debatte um das Tennis-Ass ging soweit, dass sich Österreichs Spitzenpolitiker dazu bemüßigt fühlten, dem Tennis-Star die Impfung ans Herz zu legen und ihre Beratung anzubieten. "Ich kann Dominic Thiem nur auffordern, dass er sich impfen lässt", erklärte etwa Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein auf Puls24. Er stellte aber wenig später klar, dass es natürlich eine "höchstpersönliche Entscheidung" sei.
Fast alle Parteien meldeten sich zu Wort, Thiem wurde zum nationalen Politikum. FPÖ-Politiker revoltierten: Klubobmann Herbert Kickl kritisierte den Impfappell des Gesundheitsministers scharf: „Es steht dem Gesundheitsminister schlicht nicht zu, hier wie ein Allwissender aufzutreten“, sagt er. Und SPÖ-Parteichefin Pamela Rendi Wagner lud Thiem zu einem Impfgespräch ein.
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