Kein Schritt, sondern ein Meilenstein nach vorne für Thiem

Kein Schritt, sondern ein Meilenstein nach vorne für Thiem
Österreichs Tennis-Ass ist endgültig zurück und spielt am Samstag Finale beim Generali Open (13 Uhr, Servus TV). In Kitzbühel gab es nur Gewinner - sieht man vom Wetterdienst ab.

Eigentlich hätte Thiem am Freitag gar nicht spielen dürfen, zumindest, wenn es nach dem Wetterdienst GeoSphere gegangen wäre. Aber da Österreichs zuletzt leicht überforderter Wetterdienst wie so oft irrte,  konnte Dominic Thiem zeigen, welch großes Potenzial, welch großer Ehrgeiz und Wille in ihm steckt. Fünf abgewehrte Matchbälle und 3:30-Stunden harte Arbeit gegen den Serben Laslo Djere führten ihn letztlich zum 6:7(3)-5:7-7:6(8)-Sieg.

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Thiem durfte jubeln. Das Spiel ähnelt jenem vergangener großer Tage, das Selbstvertrauen ist da - das zeigte sich vor allem in den engen Situationen. „Es war eines meiner besten Dreisatz-Matches, die ich jemals gespielt habe“, sagte Thiem noch am Platz. „Es war so eng. Es war nur unglaublich wieder.“ Zum Zweifeln sei für ihn keine Zeit gewesen, denn auch Djere habe richtig gut gespielt. „Es ist ein ganz spezieller Tag, mein erstes Finale seit meiner Handgelenksverletzung. Ich könnte nicht glücklicher sein, dass es zu Hause ist.“ Und zum Publikum: „Ich hoffe, ihr geht alle gut feiern und wir sehen uns morgen.“

Finalgegner ist nun Sebastian Baez (13 Uhr, Servus TV). Der Argentinier hatte davor seinen topgesetzten Landsmann Tomas Martin Etcheverry in 2:41 Stunden mit 7:6(5),3:6:4 ausgeschaltet. „Ich habe nur von Punkt zu Punkt geschaut“, sagte der 22-Jährige. Für ihn geht es um seinen dritten Titel auf der Tour, seinen heuer zweiten. Thiem spielt um seinen ersten Titel seit seinem US-Open-Triumph 2020. Im Head-to-Head der beiden steht es 1:0 für Baez.

Nach Thiem schaffte es auch Österreichs Oppstar-Doppel Lucas Miedler/Alex Erler ins Finale. Sie spielen im Anschluss an Thiems Finale gegen Ariel Behar/Adam Pavlasek (URU/CZE). Auch sie konnten am Freitagabend entgegen aller Wetterprognosen noch ihr Match austragen. Auch, weil die Plätze stets in einem Topzustand waren. Turnierboss Alexander Antonitsch und sein Team leisten großartige Arbeit.

Ballermann-Fans

Die Fans tragen freilich zur Euphorie bei, auch, wenn es manchmal ein bisserl wie am Ballermann zuging. Hier wären Alkoholkontrollen manchmal sogar ratsam.

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