"Einfach verrückt": Nadal scheiterte in Rom an Schwartzman

Italian Open 2020
Der Argentinier setzte sich in zwei Sätzen durch. "Ich habe mein bestes Tennis gespielt und jede Chance genutzt", so Schwartzman.

Bärenstark hatte er in den Runden davor ausgesehen, doch Sandplatz-König Rafael Nadal ist schon im Viertelfinale des Masters-1000-Turniers in Rom ausgeschieden. Bei der Generalprobe für die am kommenden Sonntag beginnenden French Open musste sich der zwölffache Roland-Garros-Champion Diego Schwartzman überraschend mit 2:6,5:7 beugen. Der 34-jährige Spanier wollte aber nach keinen Ausreden suchen.

Das Hauptproblem des neunfachen Rom-Siegers, der Schwartzman in allen neun vorangegangenen Matches geschlagen hatte, war am Samstag der Aufschlag. Zudem beging er eine Serie von uncharakteristischen Fehlern. 30 unerzwungene Fehler und fünf Service-Verluste zeugen davon.

"Wenn man den Aufschlag so oft verliert, kann man nicht erwarten ein Match zu gewinnen. Daran muss ich arbeiten und ich weiß, wie ich das mache", sagte Nadal. Es sei einfach nicht sein Abend gewesen und auch nicht die Zeit, Ausreden zu finden. "Ich muss einfach akzeptieren, dass ich nicht gut genug gespielt habe."

Für den 28-jährigen Schwartzman, der im Ranking auf Position 15 zu finden ist, war es im zehnten Duell der erste Erfolg gegen den spanischen Sandplatzkönig. "Ich bin sehr glücklich. Es ist einfach verrückt. Ich habe mein bestes Tennis gespielt und jede Chance genutzt", sagte der dreifache ATP-Turniersieger noch auf dem Platz.

ATP Masters 1000 - Italian Open

Djokovic mit Ausraster und Verwechslung

Für Nadal, der in Paris seinen French-Open-Rekord von bisher zwölf Titeln ausbauen möchte, war es das erste Turnier seit der Pause wegen der Coronakrise. Zuletzt hatte er Ende Februar das Turnier in Acapulco gewonnen. Der Spanier hat den US-Trip nach New York ja ausgelassen, um sich in Europa ganz auf Sand für das Grand-Slam-Turnier an der Seine vorzubereiten. Umso überraschender kam das Aus.

Sein großer Widersacher hingegen steht im Halbfinale, wenn auch mit einem Ausraster. Der Weltranglisten-Erste Novak Djokovic rang den Deutschen Dominik Köpfer mit 6:3,4:6,6:3 nieder und zerstörte in einem Wutausbruch einen Schläger. Zudem wurde der Serbe vom Schiedsrichter mit Roger Federer verwechselt.

Djokovic spielt nun gegen Casper Ruud (NOR) und hofft auf seinen 36. Titel bei einem Masters-1000-Turnier. Dieser würde ihm die alleinige Führung in dieser höchsten ATP-Turnierkategorie einbringen, die er mit je 35 Siegen noch mit Nadal teilt. Roger Federer hält bei 28 Titeln. Thomas Muster ist in der ewigen Wertung mit acht Titeln übrigens Siebenter, Dominic Thiem hat bisher einen (Indian Wells 2019) gewonnen.

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