Ein Südtiroler erobert die Stadthalle: Sinner triumphiert in Wien

Tennis Erste Bank Open
Vor 9.600 Fans besiegte der Italiener im Finale den Russen Daniil Medwedew nach 3:04 Stunden mit 7:6(7),4:6,6:3.

Wiens Turnierboss Herwig Straka dürfte die richtige Entscheidung getroffen haben, wenn er sagt, er baut in Zukunft auf Jannik Sinner. Der erst 22-Jährige schlug in einem dramatischen wie hochklassigen Endspiel der Erste Bank Open den Titelverteidiger Daniil Medwedew nach mehr als drei Stunden 7:6, 4:6, 6:3 und gewann als erster Italiener in Wien. Der Russe hat es damit wieder nicht geschafft, einen Titel zu wiederholen. Alle seine 20 Turniersiege passierten auf 20 unterschiedlichen Schauplätzen.

Schon im ersten Satz wurde puncto Klasse und Hochspannung Werbung gemacht, machten beide der Setzliste alle Ehr’. Zahlreiche Satzbälle wurden abgewehrt, ehe mit Sinner die Nummer zwei des Turniers den ersten Satz gewann. Im zweiten reichte Medwedew ein Break, im dritten ging es hin und her mit dem erfolgreichen Ende für Sinner.

Mit Straka gab es einen weiteren Gewinner. „Das Turnier war durch die Bank ein Erfolg“, sagt der Turnierdirektor doppelsinnig in Richtung Turniersponsor Erste Bank. Die Zahlen sprechen für sich. Im Vorjahr wurde erstmals die Schallmauer von 70.000 Zuschauern (knapp) durchbrochen, heuer kamen gar rund 73.000. 20 Prozent davon aus dem Ausland. „Die Reputation des Turniers im Ausland ist riesig“. Der Steirer sieht auch im Sölden-Wochenende keine Konkurrenz. „Das ist weit weg, auch im TV kein Konkurrent. Ski ist eben in Österreich ein großes Thema, Tennis zählt zu den drei Weltsportaten. Das Turnier gewinnt immer mehr an internationalem Renommee.“

Aber auch den jungen Österreichern wird das turnier angenommen, „das sahen wir heuer am Heumarkt. Insgesamt kamen dort rund 8.500 Fans. Im nächsten Jahr wollen wir dort einen zusätzlichen Trainingscourt errichten, damit man die Topstars hautnah erleben kann.“ HOT

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