Dominic Thiem bekräftigt Ultimatum für nahes Karriereende

Dominic Thiem bekräftigt Ultimatum für nahes Karriereende
Nach der klaren Qualifikationsniederlage in Monte Carlo will der Tennisstar nur mehr von Woche zu Woche schauen. Es gehe "auf die Zielgerade".

Dominic Thiem hat sich nach der bitteren Niederlage in der ersten Runde der Qualifikation für Monte Carlo zu seiner noch vorhandenen Motivation und seiner Zukunft geäußert. Der 30-jährige Niederösterreicher bekräftigte, dass diese Saison seine möglicherweise letzte ist, wenn sich Form und Ranking nicht maßgeblich zum Positiven ändern.

Dass sein Handgelenk aktuell wieder Probleme macht, lässt für Tennis-Fans nicht optimistisch in die Zukunft blicken. "Es war keine gute Leistung, kein gutes Match. Da war es relativ egal, wer auf der anderen Seite gestanden ist", sagte Thiem nach dem 1:6, 2:6 gegen den Spanier Roberto Bautista Agut.

"Es ist zur Zeit ein bisserl ein Auf und Ab, sowohl spielerisch als auch körperlich vom Handgelenk her. Es ist manchmal besser, dann wieder ein bisserl schlechter. Ich schaue von Woche zu Woche. Estoril war echt okay: zwei Matches, die in Ordnung waren, heute war eine schwache Leistung."

Hoffnung für München-Auftritt

Der US-Open-Sieger 2020 sprach von einer "Achterbahnfahrt". "So ist das im Moment, das muss ich akzeptieren. Ich muss das Beste aus der Situation machen." Er möchte sich nun gut auf sein nächstes Turnier in München vorbereiten und hofft, dass er dort wieder besser spielt. Das ATP-250-Event beginnt am 15. April, Thiem hat eine Wildcard.

Wie schwierig es ist, sich nach so vielen Niederlagen und Rückschlägen in diesem Jahr auf den Platz zu stellen, verriet Thiem auf Nachfrage. "Man muss eine große Leidenschaft haben. Die habe ich meine ganze Karriere hindurch gehabt, es waren viele Jahre. Aber ja, jetzt geht es langsam wahrscheinlich Richtung Zielgerade und deshalb versuche ich, den Mut und die Leidenschaft so hoch wie möglich zu halten."

Thiem bekräftigt Ultimatum für Karriereende

Dass nach diesem Jahr Schluss ist, wenn er die Top 50 nicht erreicht, daran lässt er keinen Zweifel. "Ich habe genug darüber geredet. Wenn ich die Ziele nicht erreiche, dann wird das wahrscheinlich mein letztes Jahr sein. Die Meinung ändere ich auch nicht, schauen wir, wie es am Ende vom Jahr sein wird."

An seinem aktuellen Betreuerteam werde er nichts ändern. "Das Team ist gut, wie es jetzt ist. Ich habe auch extrem viel ausprobiert. Das Team jetzt taugt mir und wird jetzt mal auch so bleiben."

Gar nicht brauchen kann Thiem freilich die anhaltenden Probleme mit seinem rechten Handgelenk. "Da ist eine Entzündung drinnen, sicher kommt das noch von damals von der Verletzung. Es ist zweimal gerissen damals. Das hat leider viel kaputt gemacht im Handgelenk. Es ist halt leider nicht mehr so geworden, wie es einmal war. Das ist zwar bitter, aber ich muss es akzeptieren."

Auch wenn Thiem nur von Woche zu Woche schauen will, versicherte er, dass er in Roland Garros, wo er vier Mal im Semifinale bzw. zweimal im Endspiel gestanden war, an den Start gehen will. "Natürlich hoffe ich, dass ich Roland Garros spielen werde." Wenn nötig, auch in der Qualifikation, versicherte er. Und diese könnte ihm durchaus blühen, der Ex-Weltranglisten-Dritte wird demnächst wieder aus den Top 100 fallen.

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