Thiem-Krise: Schuld waren die "fehlenden Trainingseinheiten"

Thiem-Krise: Schuld waren die "fehlenden Trainingseinheiten"
Österreichs Topstar denkt wieder positiv und fühlt sich "auf dem richtigen Weg". Auf Mallorca will er sich für Wimbledon einspielen.

Mallorca ist doch irgendwie in österreichischer Hand. Damit sind nicht die Ballermann-Urlauber gemeint (das sind eh eher Deutsche), sondern betrifft die ATP-Premiere.

Edwin Weindorfer, der Turnierveranstalter, hat freilich schon ruhigere Tage erlebt, der Salzburger sammelt eifrig Flugmeilen. Anfang Juni veranstaltete er das Herren-Turnier in Stuttgart, vergangene Woche das Damen-Turnier in Berlin, nun ist Santa Ponsa an der Reihe. Dort, wo auch der Weltranglisten-Erste Novak Djokovic zumindest im Doppel aufschlägt. Dafür ist der Ranglisten-Zweite Daniil Medwedew im Einzel spielbereit.

Thiem-Krise: Schuld waren die "fehlenden Trainingseinheiten"

Turnierboss Weindorfer mit Djokovic und Ivanisevic (r.)

Gefordert

Endlich ins Schwitzen sollte auch Dominic Thiem in Mallorca kommen, endlich ein paar Spiele am Stück bekommen. Der Niederösterreicher will sich auf der Balearen-Insel auf Wimbledon vorbereiten, Matchpraxis holen, aber in erster Linie verlorenes Selbstvertrauen wiederfinden. Denn vor allem die Performance bei den French Open war mit der Auftakt-Niederlage gegen den Spanier Pablo Andujar dürftig wie nie zuvor.

 

 

Mittlerweile in Schuss

„Ich habe nicht gut genug gespielt, und es sind mir da die fehlenden Trainingseinheiten von März, April, Mai auf den Kopf gefallen. Ich habe dann doch ein, eineinhalb Monate vor Paris sehr gut zum Trainieren angefangen, aber es reicht auf dem Level einfach nicht“, sagt der Ranglisten-Fünfte, der nun wieder optimistischer denkt: „Ich bin auf dem richtigen Weg.“ Auf dem Rasen zählt das Selbstvertrauen noch ein bisschen mehr. „Rasen ist noch ein bisserl extremer, man kann sehr gut spielen und zweimal in zwei knappen Sätzen verlieren, wenn der Gegner gut serviert“, weiß Thiem, der auf Gras zuletzt wenig brillierte.

Zwei Highlights

2017 stand er in Wimbledon immerhin im Achtelfinale, 2016 gewann er in Stuttgart sein einziges Rasenturnier. Dort schlug er auf dem Weg zum Turniersieg auch Rasenkönig Roger Federer.  Wichtig ist, „dass mir das Spiel auf Rasen Spaß macht“.

Blanco zurück

Einen positiven Ruck gibt ihm auch das Management rund um Kicker Gerard Piqué, das ihm Galo Blanco als Manager zugeteilt hat. Der Spanier war 2018 Thiems Touring-Coach. „Ich bin froh, dass wir wieder zusammenfinden“, sagt Thiem, der in Santa Ponsa zum Auftakt auf den Franzosen Adrian Mannarino  trifft. Die Bilanz verspricht Gutes, alle acht bisherigen Duelle konnte Thiem für sich entscheiden.

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