Das Djokovic-Drama: Mehr als ein simpler Krimi

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Warum es im Fall Djokovic um mehr als nur die Schuldfrage geht und welche Rolle die Familie spielt.

Ein simpler Agatha-Christie-Krimi gemäß des gängigen „Who’s-done-it“-Schemas würde den Anforderungen dieses Spektakels in keiner Weise gerecht werden. Da geht es schon lange nicht mehr nur darum, wer am Ende der Böse ist und wer von aller (rechtlichen) Schuld freigesprochen wird. Mittlerweile wurde es ein Drama, dessen Akte weltweit verfolgt werden. In denen Medienvertreter immer mehr zu Spekulanten werden und die eigentliche Unterhaltungsbranche Sport um mehrere unerfreuliche Aspekte bereichert wird.

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Die Eltern im Fokus: Mama Dijana und Papa Srdjan Djokovic

Sieht man von seiner Heimat Serbien ab, ist Djokovic unabhängig von einer Teilnahme der moralische Verlierer. Dass Eltern eine tragende Rolle spielen, ist in der Welt des Tennissports keine plötzlich auftauchende und überraschende Neuigkeit. Die Art und Weise, wie Vater und Mutter Djokovic Feuer in die Causa bringen, erzeugte einen medialen Flächenbrand. Und sie taten dem berühmten Sohn nichts Gutes. Vergleiche mit Jesus sind nicht zu kommentieren, sie stehen für sich selbst. Es zeigt aber zumindest die Arroganz des Weltbesten. Glaubte er, dass er ohne Impfung und Probleme über das Meer gehen, pardon fliegen, kann, um dann in Australien mit offenen Armen empfangen zu werden? Göttlich ist an dieser Causa nichts mehr.

Übrigens: Auch der geimpfte Rafael Nadal kann bei den Australian Open den 21. Major-Titel holen. Und Rekordspieler werden.

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