Corona-Lockdown: Neue Plattform fordert Öffnung der Tennishallen

Corona-Lockdown: Neue Plattform fordert Öffnung der Tennishallen
Die Tennis- und Racketsporthallen gründen eine Interessensvertretung. Das Ende von Tennis als Ganzjahressport wird befürchtet.

Trist ist die Situation derzeit nicht nur für alle Hobbytennisspieler, sondern für Racktespieler im Allgemeinen. Ohne geöffnete Tennis- und Racketsporthallen tun sich die Sportlerinnen und Sportler freilich schwer. Daher wurde nun die als gemeinnütziger Verein organisierte "Plattform Österreichischer Tennis- und Racketsporthallen" (ÖTR) gegründet.

"Unser Ziel ist es so schnell wie möglich so viele Hallen wie möglich in ganz Österreich als Mitglieder zu gewinnen, um mit einer gemeinsamen Stimme unsere Interessen vertreten zu können", sagt Matthias Schiffner junior, Geschäftsführer der Europa-Tennishalle in Wien, der zum Präsidenten der Plattform gewählt wurde.

 „Über die Hallenbesitzer wird einfach drübergefahren. Wir wollen einfach auch gefragt werden, vor allem  bezüglich Präventionskonzepte und  finanziell  wichtiger  Maßnahmen“,  erklärt OTR–Geschäftsführer Marcel Weigl. 

So wird  im wesentlichen Teil  ein aliquoter Ersatz für alle Abonnementstunden für den Zeitraum der Schließungen gefordert.  Dies war auch Thema bei einer Task-Force vor Weihnachten mit dem Sportministerium und den Bundessport-Verbänden. „Ich habe damals  vehement einen Umsatzersatz auch für Abonnementstunden gefordert. Diese Abos werden vom Tennisspieler für die Hallensaison im Voraus bezahlt“, erklärt Thomas Schweda, Geschäftsführer des Tennisverbandes (ÖTV). „Auf Grund des Lockdowns müssen die Hallenbetreiber jedoch diese Umsätze aliquot ihren Kunden für die ausgefallenen Monate November und Dezember retour erstatten. Dieser Umsatzentgang sollte  den Betreibern  voll ersetzt werden.“

 

Grundtenor der Verantwortlichen ist: Tennis ist ein absolut ungefährlicher Sport und in Zeiten der sportlichen und sozialen Einschränkungen ein wesentlicher Faktor für die menschliche Gesundheit, physisch wie psychisch. Ein Umstand, auf den auch schon Jürgen Melzer, seit Montag Sportliche Leiter des Österreichischen Tennisverbandes, hingewiesen hat. "Tennis in der Halle wäre mit einem guten Präventionskonzept möglich. Gerade in Zeiten wie diesen sollte man Sportarten, die möglich sind, auch ausüben können. Vor allem für Kinder und Jugendliche wäre dies wichtig."

Ex-Profi Alexander Antonitsch, der im Frühjahrs-Lockdown als erster für die Öffnung der Tennisplätze gekämpft hat, sieht in der Schließung weitreichende Probleme. "Tennis als Ganzjahressport steht damit auf dem Spiel. Vor allem für Jugendliche gab es schon zuvor fast zuwenig Plätze." Denn einige Hallenbesitzer könnten Corona nicht überleben.

Weitere Infos zur Plattform finden Sie auf www.oetr.at.

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