Chaos in New York: Offene Fragen um die US Open
Nicht einmal einen Monat vor der geplanten Fortsetzung der Tennis-ATP-Tour ist die Umsetzung des Plans weiter unklar. Bis zum Mittwoch hätte die Entscheidung fallen sollen, ob die US Open wie angesetzt ab 31. August stattfinden werden. Doch die Veranstalter des Grand-Slam-Turniers in New York brauchen noch Zeit, und von ihrem Entschluss hängt der restliche Kalender ab.
„Wir müssen auf die US Open warten. Es bringt nichts, davor etwas Anderes zu veröffentlichen“, erklärte Herwig Straka im Gespräch mit der APA. „Die sind noch nicht so weit, sie probieren alles. Ich schätze, das wird sich noch um fünf bis zehn Tage verzögern.“ Vor dem nun zweiten Grand-Slam-Turnier des Jahres soll es am 14. August in Washington losgehen, ebenso in New York soll ab 22. August das Masters-1000-Turnier von Cincinnati gespielt werden.
Fragezeichen über Kitzbühel
Straka ist als ATP-Board-Mitglied direkt in die Entscheidungen eingebunden. Das bewegte ihn auch zur Anfrage bei Kitzbühels Turnierdirektor Alexander Antonitsch, ob das Generali Open um eine Woche vom 8. September vorverlegt werden könnte. Straka: „Das war aber nur, damit er einmal theoretisch Bescheid weiß. Dafür ist es jetzt noch viel zu früh.“
Noch weiter entfernt ist das Wiener Erste Bank Open, auf dessen Durchführung Ende Oktober sich Straka als Turnierdirektor des Events schon festgelegt hat. Am Dienstag war nun die Absage des traditionell parallel stattfindenden Swiss Indoors in Basel endgültige Gewissheit geworden. Jahrelang war die Parallelschaltung ein Hindernis dafür, dass Roger Federer noch einmal in Wien antritt, denn er spielt immer sein Heimturnier. „Das wäre jetzt die Chance gewesen“, führte Straka aus. „Aber leider ist Roger Federer verletzt.“
Attraktives Starterfeld in Wien
Während der Schweizer erst 2021 auf die Tour zurückkommen will, brennen viele andere auf möglichst baldige Turniereinsätze. Auch der Wien-Event wird davon profitieren. „Fakt ist, dass das Starterfeld heuer sicher sehr gut sein wird, da die Spieler spielen wollen“, erläuterte Straka. Konkurrenzlos in dieser Woche wird das Erste Bank Open aber nicht sein. „Es wird auf jeden Fall ein anderes Turnier reinkommen. Nur, ob es ein 500er ist (wie Wien, Anm.) oder zwei 250er sind, wissen wir noch nicht.“
Auch das hänge von der US-Open-Entscheidung ab. Straka: „Wenn die stattfinden, dann wird der Kalender gequetscht. Wenn sie nicht stattfinden, streckt er sich. Auch was in China passiert, ist noch offen. Es gibt so viele Fragezeichen, so dass man da nicht irgendetwas sagen kann.“ Von vielen dieser Entscheidungen hängt natürlich auch der weitere Plan von Strakas Schützling Dominic Thiem ab. Fix ist nur, dass der 26-Jährige nach seinem Berlin-Auftritt diese Woche ein paar Tage Pause einlegen wird.
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