Auf dem Weg zurück: Thiem freut sich auf Kräftemessen mit Tsitsipas
Holger Rune, Taylor Fritz und nun Stefanos Tsitsipas: Zum dritten Mal innerhalb von drei Wochen trifft Österreichs Tennis-Star Dominic Thiem auf einen Top-Ten-Spieler. Für den 29-jährigen US-Open-Sieger von 2020 sind diese Matches auf dem langen Weg zurück zu alten Stärken sehr wichtig. Der Weltranglisten-93. hofft, dass er am Samstag in Madrid im insgesamt neunten Duell mit dem fünf Jahre jüngeren Griechen wieder ein Stück näher an die absolute Weltklasse rückt.
Das Zweitrunden-Duell beim Masters-1000-Turnier, das live von Sky Sport Austria übertragen wird, ist vier Wochen vor Beginn der French Open in Paris ein wichtiger Gradmesser für Thiem. Es wird wohl auf dem Center Court stattfinden. Jenem Court, auf dem Thiem in der Vergangenheit u.a. schon zwei Finali (2017 und 2018) bestritten hat. Der Final-Niederlage 2017 gegen den großen Rafael Nadal, folgte 2018 im Viertelfinale ein Sieg über den Spanier. Danach verlor Thiem das Match um den Siegerscheck gegen Alexander Zverev. Und 2019 musste sich Thiem nach Siegen über Fabio Fognini und Roger Federer erst im Halbfinale Novak Djokovic beugen.
Auch im Mai 2021 endete sein Lauf in der spanischen Hauptstadt erst in der Vorschlussrunde. Dies war das mit Abstand beste Ergebnis bei einem Masters-1000-Turnier seither. Wenige Wochen später kam auf Mallorca die verhängnisvolle Handgelenksverletzung, die Thiem rund zehn Monate Pause bescherte. Sein beschwerlicher Weg zurück in die Spitze ist für Thiem fast zwei Jahre später noch immer nicht zu Ende.
"Generell fühle ich mich richtig wohl auf dem Platz in Madrid, auf dem Center Court habe ich sensationelle Erinnerungen", meinte Thiem nach seinem Erstrundensieg über Kyle Edmund. Seine Wildcard hat er damit schon wieder gerechtfertigt, nun wird es gegen Tsitsipas, die aktuelle Nummer fünf der Welt, noch schwieriger als gegen Rune und Fritz. "Er ist ein unglaublicher Spieler, dem schaue ich richtig gerne zu", meinte Thiem mit Blick auf das Duell mit dem dieses Jahr auch noch titellosen Griechen.
"Auch wir haben schon große Matches gegeneinander gespielt", erinnerte sich der Lichtenwörther etwa an das hauchdünn verlorene Endspiel bei den ATP Finals 2019. 2020 gelang ihm in der Round Robin ebenfalls beim "Masters" in London die Revanche, womit Thiem nun bei 5:3-Siegen hält. Das bisher letzte Sandplatz-Duell mit Tsitsipas liegt schon fünf Jahre zurück (Viersatz-Sieg in Roland Garros in Runde zwei).
Ob es in Madrid, wo Thiem die dortige Höhenlage besonders liegt, schon zum auch für das Selbstvertrauen so wichtigen ersten großen Sieg seit seinem Comeback reichen kann, ist fraglich. Thiem freut sich jedenfalls auf das Match. "Ich habe in Monte Carlo und München gegen Top-Ten-Gegner gespielt. Ich finde, ich habe mich verbessert zwischen Monte Carlo und München und schaue, dass ich mich noch einmal verbessere - und Tsitsipas vor eine große Herausforderung stelle", sagt der 17-fache Turniersieger kämpferisch.
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