Davis-Cup-Team verliert gegen Portugal: Nur kurz keimte Hoffnung auf

Umsonst gestreckt: Dennis Novak
Das Doppel Alex Erler und Lucas Miedler hielt Österreich im Rennen, danach war aber Dennis Novak gegen Nuno Borges chancenlos. Endstand: 1:3.

Schmerzen hatte Jürgen Melzer schon während des Doppels. Da stolperte der Tiroler Alexander Erler voller  Kampfgeist, er hatte weder sich noch Schläger im Griff,  das Arbeitsgerät traf  den auf der Bank sitzenden Davis-Cup-Kapitän am Knie.  
Da war aber die Welt noch in Ordnung. Erler hatte sich und seinen Doppelpartner Lucas Miedler mit grandiosen Aufschlägen aus einer prekären Situation befreit und danach letztlich  das  Match gegen Francisco Cabral/Nuno Borges  7:6, 7:6 gewonnen. Österreich hatte also im Multiversum Schwechat gegen Portugal auf 1:2 verkürzt.

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Mehr weh tat Melzer, was danach geschah. Zum einen  musste  der Rekord-Teamspieler  auf  Sebastian Ofner  verzichten, dem seinerseits der untere Rücken schmerzte, dann stand  Ersatzmann Dennis Novak gegen den fleißigen Nuno Borges auf verlorenem Posten: 3:6, 2:6.

Es gab wieder keinen Sieg im Einzel

Damit war der Länderkampf verloren. Und wie schon in Kroatien sorgte das Doppel für den einzigen Punkt. Der Traum von einem historischen Sonntag war ausgeträumt: Noch nie hatte Österreich im Davis Cup einen 0:2-Rückstand aufgeholt.  „Die Enttäuschung ist groß, weil wir am ersten Tag beide Partien gewinnen hätten können. Es haben nicht alle das  abgerufen, was sie können“, sagt Melzer.

Österreich – Portugal 1:3  
im Multiversum Schwechat
Die Spiele
Freitag: Jurij Rodionov – Nuno Borges 6:7(4), 6:3, 3:6
Sebastian Ofner – Joao Sousa 7:5,3:6,6:7(1)
Samstag: Erler/Miedler – Borges/Cabral 7:6(0), 7:6(5), Dennis Novak – Borges 3:6, 2:6.
Der Fahrplan
Österreich spielt im Februar  gegen den Abstieg

Dabei war Novak trotz schwacher Form kein Notnagel – aber auch Jurij Rodionov und Ofner, die am Freitag auch keinen Sieg einfahren konnten, reißen derzeit keine Bäume aus. Immerhin hielt  der 30-jährige Schützling von Günter Bresnik im Davis Cup zuvor bei einer Bilanz von 9:7-Siegen, er hat unter anderem Andrej Rublew in Russland schon in die Knie gezwungen. Dieses Mal halfen aber auch die Anfeuerungen des ebenso lauten wie treuen  Davis-Cup-Fanklubs nichts.  Der Rest des Publikums war brav, aber für Davis-Cup-Verhältnisse ein bisserl zu brav. Dennoch bot sich das Multiversum als geeignete Location für weitere Länderspiele an – sofern kein großer Gegner kommt.

Österreich weiß den Gegner am Mittwoch

Das wird vorerst eher nicht passieren. Die ÖTV-Mannschaft spielt  Anfang Februar gegen den Abstieg aus der Weltgruppe.  Den Gegner und ob es ein Heimspiel gibt, wird schon am Mittwoch bekannt gegeben.

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