Eine 16 Jahre alte Russin sorgt in Wimbledon für eine Sensation

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Mirra Andrejewa steht überraschend im Achtelfinale. "Es fühlt sich unglaublich an", jubelte der Teenager.

Die erst 16 Jahre alte Russin Mirra Andrejewa hat in Wimbledon sensationell das Achtelfinale erreicht. Die Qualifikantin setzte sich am Sonntag beim Rasen-Klassiker gegen ihre an Nummer 22 gesetzte Landsfrau Anastasia Potapowa mit 6:2, 7:5 durch und steht damit bei ihrer Premiere in London auf Anhieb in der Runde der letzten 16. Dort trifft sie am Montag auf die Amerikanerin Madison Keys.

"Es fühlt sich unglaublich an", sagte Andrejewa. Ihr erstes Grand-Slam-Turnier hatte sie vor einigen Wochen bei den French Open in Paris gespielt, wo sie gleich die dritte Runde erreicht hatte.

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Aus der Puste

Gegen Potapowa spielte sie einen starken ersten Satz. Im zweiten Durchgang hatte Andrejewa dann aber einige Probleme und lag schnell mit 1:4 zurück. Doch mit großem Kampfeswillen fand sie in die Partie zurück und wehrte beim Stand von 4:5 sogar zwei Satzbälle ab.

Nach 1:35 Stunden nutzte die Nummer 102 der Welt ihren ersten Matchball und musste sich danach erst einmal sammeln. „Auf dem Platz konnte ich keine Emotionen zeigen. Ich war nach jedem Ballwechsel aus der Puste“, sagte Andrejewa.

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Indes sind die als Nummer 4 gesetzte Milliardärstochter Jessica Pegula aus den USA und die Tschechin Marketa Vondrousova die ersten Viertelfinalistinnen. Pegula ließ Lesia Zurenko beim 6:1,6:3 in 75 Minuten keine Chance. Vondrousova hatte mit ihrer Landsfrau Marie Bouzkova beim 2:6,6:4,6:3 da mehr Mühe.

Ebenfalls erst ein Drittrunden-Spiel war die am Vortag abgebrochene Partie zwischen dem Bulgaren Grigor Dimitrow gegen den als Nummer 10 gesetzten Frances Tiafoe. Der US-Amerikaner blieb auch in der Fortsetzung ohne Chance, Dimitrow fegte den Ex-Wien-Finalisten mit 6:2,6:3,6:2 vom "heiligen" Rasen. Der 32-jährige Dimitrow bekommt es nun im Achtelfinale in einem Generationenduell mit dem als Nummer 6 gesetzten Dänen Holger Rune zu tun, der zwölf Jahre jünger ist. "Er ist ein junger, talentierter und sehr gefährlicher Spieler. Aber das bin ich auch, abzüglich dem jung", scherzte Dimitrow noch auf dem Platz.

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