Thiem nach Sieg über Zverev im French-Open-Halbfinale
Verhaltener Jubel: Thiem besiegte einen schwer angeschlagenen Zverev.
Dominic Thiem war sich seiner Favoritenrolle bewusst. Doch wie Österreichs Nummer eins damit umging, war sensationell und sehenswert. Der 24-Jährige ließ Deutschlands Nummer eins Alexander Zverev nicht den Funken einer Chance und schoss ihn 6:4, 6:2 und 6:1 vom Centrecourt Chatrier. Gerade einmal 1:50-Stunden waren da gespielt, als Zverev Thiems Leistung mit Gratulationswünschen anerkennen musste.
Freilich merkte man beim Weltranglisten-Dritten, dass drei Fünf-Satz-Matches nicht spurlos an vorübergehen können. Doch auch ein Zverev in Bestform hätte gegen den wohl besten Thiem, den es jemals gab, keine Chance gehabt. „Das war schon sehr beeindruckend“, sagt Trainer Günter Bresnik Sekunden nach dem verwandelten Matchball.
Vor den Augen von Freundin Kristina Mladenovic zeigte sich der Lichtenwörther von Beginn an konzentriert, wartete auf seine Chancen. Und eine nützte er zum Break zum 4:3. Problemlos servierte er Minuten später zum Satzgewinn aus.
Zverev musste zweimal behandelt werden
Zverev griff sich danach stets auf den Oberschenkel, ließ sich auch bandagieren. Eine Notreaktion, die mit einer Hilflosigkeit, die der 21-Jährige ausgesetzt war, begründet ist. Thiem ließ ihn laufen, konterte ihn immer wieder sehenswert aus, hatte auch gelegentlich ein bisschen Glück, als etliche Bälle auf der Linie landeten. Als er aussichtslos zurückgelegen war, probierte Zverev auch einiges, manches ging auf, das meiste nicht, weil Thiem an diesem Tage einfach zu stark war. Im siebenten Spiel siegte der Weltranglisten-Achte damit zum fünften Mal, in Roland Garros zum zweiten Mal. 2016 hatte er in der dritten Runde gewonnen.
Thiem zog damit als erster Österreicher zum dritten Mal ins Halbfinale der French Open ein. Thomas Muster war dies neben seinem Triumph 1995 nur ein weiteres geglückt (1990).
Marach freut sich über seine Paris-Premiere
Es ist ganz das Jahr des Oliver Marach. Und jenes seines Doppelpartners Mate Pavic. Nach dem Sieg bei den Australian Open zog das österreichisch-kroatische Duo auch in Roland Garros ins Semifinale ein.
Die als Nummer zwei gesetzte Paarung besiegte die Kolumbianer Juan Sebastian Cabal und Robert Farah (5) nach relativ langer Doppel-Spielzeit (2:12 Stunden) 3:6, 6:4, 6:3. „Es war es eine unglaublich kämpferische Leistung von uns nachdem es zu Beginn nicht ganz so gut geklappt hat“, sagt Marach, der zum ersten Mal in der Runde der letzten Vier in Paris steht. „Aber während andere Teams immer nur einen Plan A haben, wissen wir gut, wie wir nach Rückständen agieren können.“
In Halbfinale treffen Marach/Pavic nun auf die als Nummer 12 gesetzten Spanier Feliciano und Marc Lopez. Schon jetzt haben die Australian-Open-Sieger 2018 und Wimbledon-Finalisten 2017 wieder gesamt 139.000 Euro sicher.
(aus Paris)
Thiem - Zverev zum Nachlesen
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Hallöchen
Herzlich willkommen! In Kürze beginnt das Viertelfinal-Duell bei den French Open zwischen Dominic Thiem und Alexander Zverev.
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Prognose
Die TV-Kommentatoren Alex Antonitsch und Markus Zoecke sehen Vorteile für den Österreicher. Warum, das lesen Sie hier.
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Doppel-Erfolg
Unabhängig vom Ausgang des heutigen Duells hat Österreich heuer in Paris einen Halbfinalisten. Doppel-Spezialist Oliver Marach steht mit seinem kroatischen Partner Mate Pavic unter den besten vier Doppel. Gegen das kolumbianische Gespann Juan Sebastian Cabal/Robert Farah gab es einen 3:6,6:4,6:3-Viertelfinalerfolg.
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Aufwärmen
So sieht es aus am Matchday:
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Wie sieht's aus?
Thiem musste im bisherigen Turnierverlauf deutlich weniger auf dem Platz stehen als sein Gegenüber. Der junge Deutsche hat drei Fünfsatz-Partien hinter sich. Das schlaucht, das muss schlauchen.
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Turnierverlauf
Thiem hat in seinen vier Auftritten bisher erst drei Sätze abgeben müssen. 9:29 Stunden verbrachte er in diesem Turnier auf dem Platz, 11:57 sein Gegegnüber.
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Matchbeginn
Los geht's! Zverev schlägt als Erster auf.
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0:1
Thiem legt zwar gut los, führt 30:0, doch Zverev kann den Spieß noch umdrehen und sein Aufschlagspiel gewinnen.
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1:1
Thiem wirkt bei seinem ersten Aufschlagspiel souveräner, gibt nur einen Punkt ab.
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1:1
Thiem wirkt bei seinem ersten Aufschlagspiel souveräner, gibt nur einen Punkt ab. Einen tollen Schlagabtausch gab es auch noch.
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1:2
Zverev greift sich nach einem Ballwechsel am Oberschenkel. Das Game beendet er mit einem Ass. Mit dem Schiedsrichter hat der Deutsche bezüglich einer Behandlungspause aber noch nicht gesprochen.
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2:2
Der erste Aufschlag kommt nicht, dennoch gewinnt der Niederösterreicher dieses Spiel. Bei Zverev gibt es vorerst keine Anzeichen einer ernsthafteren Verletzung.
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Klasse
Das Match gewinnt an Klasse, ein paar feine Schläge haben wir in diesem Game sehen dürfen.
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Break!
Zwei unerzwugene Fehler und schon führt Thiem 30:0, anschließend 40:15. Nach einer starken Rückhand ist das Break da!
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Ausgenützt
Kaum hat Zverev geschwächelt, schon war Thiem da und holte sich das erste Break in diesem Match.
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5:3
Thiem kann sein Break bestätigen, schließt mit einem Ass ab. Nun schlägt sein Gegenüber gegen den Satzverlust auf.
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5:4
Zverev hat diesmal nichts anbrennen lassen, konnte sich noch in diesem ersten Satz halten.
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Satzgewinn!
40:15 - Thiem mit den ersten Satzbällen, den ersten kann er nicht nützen. Mit einem Ass holt sich der Niederösterreicher aber dann den ersten Satz!
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0:1
Zverev eröffnet den 2. Satz, auch dank einer starken Aktion am Netz, als er einen Passierball mit einem Reflex kontert, erfolgreich.
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1:1
Thiems erster Aufschlag kommt nun immer öfter, eine Chance hat sein Gegner in diesem Spiel auch deshalb keine gehabt.
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Da ist das Break!
Thiem zieht im 2. Satz mit einem Break davon. Zverev zeigt bislang eine äußerst mäßige Vorstellung. Sind es die nachlassenden Kräfte?
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Schmerzen
Zverev fasst sich erneut an seinem linken Oberschenkel.
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Breakball abgewehrt
Nach dem bislang spannendsten Ballwechsel ist der Breakball von Zverev abgewehrt. Mit zwei weiteren starken Schlägen steht es 3:1 für den Österreicher. -
Bange Minuten für Zverev
Der Deutsche plagt sich offenbar schwer, immer wieder der Griff zum Oberschenkel und kurze Pausen. Die Fehler häufen sich derweil.
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4:1
Das nächste Break ist da. Zverev winkt ab, der Arzt betritt das Feld. War's das?
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Behandlungspause
Zverev wird behandelt, er will's wohl probieren.
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Es geht weiter
Mit einer Bandage steht Zverev wieder am Platz, seine Körpersprache heißt aber nichts Gutes.
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5:1
Thiem baut seine Führung aus. Sein Gegenüber kann einem leidtun.
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5:2
Eine halbe Stunde ist gespielt in diesem Satz, Zverev kann zwar nochmal verkürzen, Thiem in seinem Aufschlagspiel auch den 2. Satz eintüten.
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2:0 in Sätzen
Thiem gewinnt nach einem Zu-Null-Spiel Satz zwei. Dieser Durchgang hat lediglich 32 Minuten gedauert.
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Wie geht's weiter?
Der Deutsche verlässt den Court, wird in der Kabine behandelt. -
Es geht doch weiter
Zverev schlägt wieder auf, in der Umkleide hat er sich womöglich auch ein Schmerzmittel gegönnt.
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1:0 im 3. Satz
Gleich im ersten Game des dritten Satzes gelingt Thiem ein weiteres Break. Man fragt sich mittlerweile: Warum tut sich Zverev das an?
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2:0
Thiem lässt nicht nach, das ist auch sehr wichtig - trotz des physischen Zustands seines Kontrahenten.
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Statistik
70:45 - so lautet das Verhältnis, was die Winner angeht. Sie dürfen einmal raten, wem die 70 gehören.
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3:0
Das nächste Break ist da. Thiem ist auf dem schnellsten Weg Richtung Semifinale.
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4:1
Zverev gewinnt nach langer Zeit endlich ein Game. Es spricht für ihn, dass er hier schon längst nicht aufgegeben hat.
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5:1
Thiem ist nur noch einen Spielgewinn vom Halbfinaleinzug entfernt!
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Sieg!
Zverev kann zwei Matchbälle abwehren, der dritte wird von Thiem genützt!
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