Melzer bleibt Nummer 1 im Land

Melzer musste sich Kohlschreiber in zwei Sätzen geschlagen geben.
Melzer unterliegt dem Deutschen Kohlschreiber, Thiem verhaut gegen den Kolumbianer Giraldo fünf Matchbälle.

Das ist nur bitter“, sagte Günter Bresnik enttäuscht. Sein Schützling Dominic Thiem war am Donnerstag drauf und dran, nach überstandener Qualifikation den fünften Sieg in Barcelona zu feiern.

Daraus wurde nichts. Die nüchternen Zahlen: 6:4, 4:6, 5:7 im Achtelfinale gegen den Kolumbianer Santiago Giraldo. Blöd nur, wie die dieses Ergebnis zustandekam: Thiem führte im Entscheidungssatz bei Aufschlag Giraldo 5:3 und 40:0, dann ging plötzlich nichts mehr. Insgesamt waren es fünf Matchbälle, die Österreichs größte Hoffnung ungenützt ließ.

Der Aufstieg ins Viertelfinale wäre der größte Erfolg des 20-Jährigen gewesen, weil es der erste bei einem World-Tour-500-Turnier gewesen wäre (dritte Kategorie nach Grand Slams und 1000er-Turnieren). Zuvor erreichte er in Wien und Kitzbühel (beides 2013) jeweils das Viertelfinale, beide Veranstaltungen sind aber 250er-Turniere (4. Kategorie).

Statt Thiem gegen Jürgen Melzer heißt es am Freitag im Viertelfinale Giraldo gegen Philipp Kohlschreiber. Der Deutsche besiegte Melzer am Donnerstag zum vierten Mal, dieses Mal mit 7:5 und 6:3. „Ich bin trotzdem glücklich darüber, wie ich spiele“, twitterte Melzer. Immerhin war es erst sein zweiter Turniereinsatz nach halbjähriger (Schulter-)Verletzungspause.

Damit bleibt klar: In der am Montag erscheinenden Weltrangliste bleibt Melzer hauchdünn vor Thiem, der voraussichtlich auf Platz 70 geführt wird. Der Lichtenwörther (NÖ) darf sich aber trösten: Im Ranking ist kein jüngerer Spieler vor ihm.

Verlässliche Dame

Damit die Viertelfinali dieser Woche nicht ganz österreichlos bleiben, dafür sorgt die verlässliche Yvonne Meusburger. Die 30-jährige Vorarlbergerin besiegte im Achtelfinale von Marrakesch die überforderte Spanierin Estrella Cabeza nach einer Lehrstunde plus einer Minute klar mit 6:0 und 6:2.

In ihrem zweiten WTA-Viertelfinale in diesem Jahr wartet nun die Schweizerin Romina Oprandi. Setzt sich Österreichs beste Dame ein weiteres Mal durch, winkt ihr im Halbfinale ein Duell mit der topgesetzten Slowakin Daniela Hantuchova.

Österreichs beste Doppelspielerin Sandra Klemenschits steht mit ihrer slowenischen Partnerin Andreja Klepac schon im Halbfinale.

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