Murray meistert erste Hürde am Weg zum Wien-Titel

Murray:"Das Match hätte definitiv viel knapper werden können".
Der Schotte ringt den Kanadier Pospisil mit 6:4,6:4 nieder und steht damit im Viertelfinale.

Andy Murray hat am Donnerstagabend die erste Hürde beim Erste Bank Open genommen. Der Olympiasieger und zweifache Major-Sieger aus Schottland rang den Kanadier Vasek Pospisil nach 99 Minuten mit 6:4,6:4 nieder und steht damit im Viertelfinale. In diesem trifft Murray nun auf den deutschen Überraschungsmann Jan-Lennard Struff.

"Es war ein schwieriges Auftaktmatch. Er ist ein starker Spieler, der sehr gut serviert und er mag die schnelle Bedingungen. Aber ich habe es geschafft, ihn am Ende von beiden Sätzen zu breaken", war Murray die Erleichterung nach seinem ersten Auftritt überhaupt in der Wiener Stadthalle anzusehen.

Mit Breaks zum 5:4 im ersten und zweiten Satz gelang es Murray, einen durchaus möglichen Satzverlust zu verhindern. "Das Match hätte definitiv viel knapper werden können", gestand Murray, der ähnlich wie Ferrer zuvor gewisse Anpassungs-Schwierigkeiten hatte. "Es war hart, denn es war mein erstes Indoor-Match seit Rotterdam (Mitte Februar, Anm.). Das braucht ein bisschen Zeit, darum habe ich auch versucht, so viel wie nur möglich auf diesem Platz zu trainieren", sagte der 27-Jährige, der zuletzt in Shenzen seinen insgesamt 29. Titel geholt hat.

Keine Reue

Murray genießt bisher seinen Wien-Aufenthalt. "Das Turnier hat eine lange Geschichte, der Center Court ist einer der nettesten Indoor-Courts, die ich kenne. Es ist eine gute und intensivere Atmosphäre, auch weil die Fans vor allem an den Grundlinien sehr nahe am Court sitzen." Auch die Entscheidung, zum ersten Mal nach Wien zu kommen, bereut Murray überhaupt nicht. "Es kommt nicht oft vor, dass man zum ersten Mal nach neun, zehn Jahren auf der Tour einen Turnierort kennenlernt."

In Wien gefällt es ihm so gut, dass er so gar seine Freundin Kim Sears überredet hat, noch nachzukommen. "Es ist eine sehr schöne Stadt. Meine Freundin ist heute gekommen. Sie wollte eigentlich nicht anreisen, aber ich habe ihr gesagt, wie schön es ist und das sie kommen sollte", erzählte Murray am Donnerstagabend.

In Österreich ist der Schotte übrigens nicht zum ersten Mal. "Ich war einmal in Salzburg, als ich ein Kind war. Das war sehr nett und dann habe ich mit 16 Jahren in Pörtschach Daviscup gespielt, da war ich zum ersten Mal im Viererkontingent des Teams. Auch dort war es wirklich schön." Ob er eine Schwäche für klassische Musik habe, weil er sich sogar nach Karten für die Staatsoper erkundigt hatte? "Ich höre es ein bisschen, aber nicht immer freiwillig, weil meine Freundin die ganze Zeit im Haus klassische Musik hört. Ich weiß nicht sehr viel darüber, aber ich wäre interessiert zu gehen, aber wahrscheinlich werde ich nicht die Zeit dazu haben."

Kommentare