Thiem mit neuer Frische zu den US Open

Wieder in Form: Dominic Thiem bereitete sich gewissenhaft auf die US Open vor.
Dominic Thiem ist vor den US Open wieder in Topform, Jürgen Melzer fast verletzungsfrei.

Dominic Thiem ist begeistert. Erstmals darf der 20-Jährige bei den US Open aufschlagen und zeigte sich beeindruckt von New York. "Hier ist alles eine Party."

Damit er selbst auch etwas zu feiern hat, muss er in Runde eins Lukas Lacko schlagen. Die Erinnerungen an den Slowaken sind fein. 2012 feierte der Niederösterreicher in der Wiener Stadthalle seinen zweiten Sieg auf der ATP-Tour. Den ersten hatte es ein Jahr zuvor ebenso in der Stadthalle gegen Thomas Muster gegeben.

Siege hat er mittlerweile genug auf der höchsten Ebene. 23 sind es mittlerweile, der bislang letzte ist aber schon ein gutes Monate alt, in Kitzbühel besiegte er im Halbfinale den Argentinier Juan Monaco. Bei den Hartplatz-Vorbereitungsturnieren in Toronto und Cincinnati verlor Österreichs Hoffnung jeweils in Runde eins.

In der Vorwoche galt das Augenmerk der intensiven Vorbereitung in der Nähe von New York. Gemeinsam mit Trainer Günter Bresnik und dem Letten Ernests Gulbis, der in Runde zwei warten würde. "Wir haben vier bis fünf Stunden täglich trainiert", sagt Thiem. Das Hauptaugenmerk galt dabei dem Aufschlag. Und der Fitness, die zuletzt nicht die allerbeste war. Schon in Kitzbühel merkte Konditions-Aushilfskraft Sepp Resnik an: "Dominic ist ziemlich müde." Thiem weiß – dies war seine erste harte Phase in seinem ersten richtigen Jahr.

Rückfall

Schwere Zeiten durchlebt auch Jürgen Melzer, der in der Weltrangliste auf Platz 111 zurückfiel und damit hinter Thiem (45.) und Andreas Haider-Maurer nur noch drittbester Österreicher ist und erstmals seit Mai 2008 nicht mehr Top 100 ist. "Ich gehe durch so ein Loch durch, von denen hatte ich schon ein paar in meiner Karriere. Aber durch diese vielen Pausen, die ich heuer eingelegt habe, fehlt komplett der Rhythmus." Auch, weil sich der 33-Jährige nach Wimbledon einer Zehenoperation unterziehen musste und zuletzt auch die Schulter wieder schmerzte. "Jetzt ist dies zu 90 Prozent weg", sagt Melzer, der in Runde eins auf den Spanier Marcel Granollers trifft. Die beiden bisherigen Duelle gewann Österreichs Rekord-Daviscup-Spieler. Andreas Haider-Maurer steht zum dritten Mal im Hauptbewerb der US Open, im Vorjahr schlug der Waldviertler in Runde eins überraschend Gulbis. Sein Gegner ist der aufstrebende Spanier Roberto Bautista-Agut. Nach Kitzbühel war der 27-Jährige allerdings nur noch auf der Challenger-Bühne zu finden.

Heute ist kein Österreicher im Einsatz, auch Yvonne Meusburger und Patricia Mayr-Achleitner spielen frühestens Dienstag.

Preisgeld: 38,2 Mio. $/28,5 Mio. €

Rekordsieger seit 1968 (Profi-Ära): Federer (CH), Connors (USA, je 5), Evert (USA, 6).

Titelverteidiger: Nadal (Sp) & S. Williams (US)

Auslosung, Herren:
Djokovic (Ser/1) – Schwartzman (Arg)
Federer (CH/2) – Matosevic (Aus)
Wawrinka (CH/3) – Vesely (Tch)
Thiem (Ö) – Lacko (Slk)
J. Melzer (Ö) – Granollers (Sp)
Haider-Maurer (Ö) – Bautista-Agut (Sp/17)

Damen:
S. Williams (USA/1) – Townsend (USA)
Halep (Rum/2) – Collins (USA)
Meusburger (Ö) –Pliskova (Tch)
Mayr-Achleitner (Ö) – Dellacqua (Aus/29)

Eurosport überträgt am Montag ab 17 Uhr.

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