Auftakt-Aus für Titelverteidigerin Ostapenko bei French Open

French Open - Roland Garros
Es ist erst die sechste Grand-Slam-Siegerin, die im Jahr darauf beim gleichen Major kein Match gewann.

Erst zum zweiten Mal in der Profi-Ära hat am Sonntag eine Titelverteidigerin bei den French Open schon in der ersten Runde verloren. Die als Nummer fünf gesetzte Lettin Jelena Ostapenko unterlag auf dem Court Philipp Chatrier nach 94 Minuten der Ukrainerin Katerina Koslowa (WTA-Nr. 66) mit 5:7,3:6.

2005 war es Anastasia Myksina gewesen, die in Paris gleich wieder die Koffer hatte packen müssen. Ostapenko ist überhaupt erst die sechste Grand-Slam-Einzelsiegerin, die gleich zu Beginn ihrer Titelverteidigung ausgeschieden ist. In der Liste scheinen aber auch so prominente Namen wie Steffi Graf, Jennifer Capriati, Swetlana Kusnezowa und Angelique Kerber auf.

Dabei war Koslowa nicht gerade topfit angetreten. Sie musste sich wegen einer großen Blase an der Ferse auch nach dem ersten Satz behandeln lassen. Für Ostapenko, die immer wieder ratlos in ihrer Betreuerbox blickte, bedeutete das Aus ein Jahr nach ihrem Sensationshöhenflug einen Tiefpunkt. Die 20-Jährige hatte im Vorjahr im Endspiel den immer noch "überfälligen" ersten Major-Titel von Simona Halep (ROM) verhindert.

Mit Venus Williams hat es gleich am ersten Tag eine weitere Gesetzte erwischt. Die als Nummer 9 gesetzte US-Amerikanerin musste sich erstmals seit 2001 schon in der ersten Paris-Runde beugen, vor 17 Jahren verlor sie gegen die Tirolerin Barbara Schett. Diesmal unterlag Venus Williams der Chinesin Wang Quiang mit 4:6,5:7.

Marathon

Das längste Match des Tages und vielleicht auch schon des Turniers lieferten einander Fernando Verdasco und Yoshihito Nishioka. Der als Nummer 30 gesetzte Spanier, der vor Jahresfrist noch mit dem Erstrundensieg über Alexander Zverev für Furore gesorgt hatte, kämpfte mit seinem japanischen Gegner nicht weniger als 4:22 Stunden. Am Ende zog Verdasco mit 6:7(4),6:4,6:3,6:7(3),7:5 in die zweite Runde ein.

Co-Favorit Alexander Zverev war für den Litauer Ricardas Berankis mehr als eine Nummer zu groß. Nach nur 69 Minuten hatte sich der Weltranglisten-Dritte auf dem Court Suzanne Lenglen mit 6:1,6:1,6:2 durchgesetzt. "Es ist immer gut, mit einem glatten Sieg ins Turnier zu starten", meinte der 21-jährige Deutsche noch auf dem Platz erfreut. "Ich bin sehr glücklich, wie ich gespielt habe."

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