Ein silberner Puch und enttäuschter Onea: Tag zwei der Paralympics

Ein silberner Puch und enttäuschter Onea: Tag zwei der Paralympics
Puch gewann Silber, Brugger und Strobl verpassten die Kür. Gardos musste ebenso einen Rükschlag hinnehmen wie Schwimmer Onea.

Dressurreiter Pepo Puch hat am Donnerstag mit Silber die erste Medaille für das österreichische Paralympics-Team in Tokio geholt. Der in Graz geborene Wahl-Schweizer musste sich in der Grade II auf dem EM- und WM-bewährten Sailor's Blue mit 73,441 Prozentpunkten unter zwölf Teilnehmern nur dem Briten Lee Pearson (Breezer/76,265) geschlagen geben, wenn auch klar. Bronze ging mit Georgia Wilson (Sakura/72,765) ebenso an Großbritannien.

Es ist Puchs fünfte Medaille bei Paralympics. Sowohl 2012 in London als auch 2016 in Rio de Janeiro hatte der 55-Jährige Gold geholt, dazu in England Bronze und in Brasilien Silber

 

Puchs Landsmann Bernd Brugger startete mit Bellagio 4, in der Wettkampfklasse Grade IV in den Bewerb. Unter 15 Startern erreichte Brugger und sein Sportpartner Rang elf. Für die Kür-Qualifikation fehlten ihm gerade einmal 2,877. "Ich bin deswegen zufrieden, weil Bellagio gut durchgegangen ist und keine großen Fehler oder Aussetzer hatte. Aber die Atmosphäre in der Arena hat ihn doch etwas überwältigt", sagte Brugger und erklärte, dass er beim Aufwärmen schon merkte, wie angespannt Bellagio 4 beim Blick in Richtung Arena wurde.

Den aus österreichischer Sicht letzten Bewerb an diesem Tag bestritt Valentina Strobl auf Bequia Simba. Mit 64,619 Prozentpunkten belegte die Grade V Reiterin die 13. bzw. vorletzte Position.

"Alles oder nichts" für Gardos

Vor dem Auftritt der Reiter hatte Tischtennisspieler Krisztian Gardos seinen zweiten Auftritt bei den Paralympics. Nach dem souveränen Auftaktsieg am Vortag musste er sich mit 1:3 (11,-11,-4,-3) gegen den französischen Gruppenfavoriten Mateo Boheas geschlagen geben. Morgen heißt es für Gardos "alles oder nichts". Nur mit einem Sieg gegen den Brasilianer Carlos Alberto Carbinatti im nächsten Spiel kann der Tiroler ins Viertelfinale aufsteigen.

Andreas Ernhofer absolvierte seinen zweiten von insgesamt sechs Bewerben im Schwimmen. Der 24-Jährige verbesserte über 100 Meter Freistil seinen eigenen österreichischen Rekord und wurde insgesamt Elfter.

"Unglaublich, so eine schnelle Zeit nach dem gestrigen Finale und der kurzen Nacht zu schwimmen. Ich habe mich schon in der Früh körperlich wieder topfit gefühlt, bin in der Form meines Lebens. Über Freistil war klar, dass es mit dem Finale schwer wird. Ich bin sehr zufrieden mit der Performance", sagt Ernhofer.

Einen Platz weiter vorne platzierte sich der Niederösterreicher Andreas Onea im Bewerb über 100 Meter Brust. Vor fünf Jahren holte er in dieser Disziplin noch Bronze bei den Spielen in Rio de Janeiro. Umso enttäuschter war Onea nach dem verpassten Finaleinzug am Donnerstag. "Das Feld ist extrem schnell losgeschwommen, ich wollte mithalten. Deshalb hat mir hinten raus etwas die Kraft gefehlt."

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