Stefan Fegerl: „Das Highlight meiner Karriere“

Für Stefan Fegerl läuft es derzeit nicht nur sportlich Rund.
Nach dem Triumph in der Champions League geht es für Tischtennis-Ass Stefan Fegerl um Historisches.

Die Stunden nach einem Triumph in der Champions League stellt man sich mitunter spektakulärer und glamouröser vor. „Ein Bier gab’s schon“, berichtet Österreichs Tischtennis-Profi Stefan Fegerl dem KURIER, nachdem der 29-Jährige am Freitagabend das bisher „größte Highlight meiner Karriere“ erlebt hat. Mit Borussia Düsseldorf gewann der Waldviertler das Endspiel in der Königsklasse beim favorisierten Starensemble Fakel Gazprom aus Russland.

Statt ausgelassener Party oder noblem Sieger-Dinner gab es noch in der Nacht den Rückflug. „Die Strapazen sind enorm“, sagt Fegerl.

Die Sensation

Noch wenige Stunden zuvor hatte er sich leichtfüßig und schlagfertig präsentiert. Fegerl, die Nummer 48 der Welt, überraschte in der Auftaktpartie gegen Jun Mizutani, der aktuell auf Position 13 geführt wird. Der Japaner hatte 2016 bei Olympia Bronze gewonnen und war bis zum Finalduell in zwei Saisonen unbesiegt geblieben in der Champions League. „Dieser Sieg ist der vielleicht wichtigste und größte in meinem Leben. Erst recht in dieser Situation und auf dieser Bühne“, sagt der zweifache Europameister Fegerl nach seinem 3:1-Sieg.

Mit der Führung im Rücken ließen die Düsseldorfer, angeführt von Rekord-Europameister Timo Boll, nichts mehr anbrennen. Sieben Jahre musste der Klub auf einen Triumph in der Eliteliga warten. Die Borussia hat nun sogar die Chance auf ein historisches Triple: Nach den Erfolgen im deutschen Cup und in der Champions League könnte dem Klub kommendes Wochenende eine perfekte Saison gelingen. Dass der Gegner im Finale um die deutsche Meisterschaft Ochsenhausen heißt, macht die Angelegenheit vor allem für Fegerl pikant: Um künftig näher und schneller bei seiner Familie in Wien zu sein, entschied er sich für einen Wechsel nach Oberschwaben.

„Es ist eine Mischung aus Wehmut und Vorfreude, wenn ich an die Zukunft denke“, sagt Fegerl, der für seinen künftigen Arbeitgeber heuer schon einmal der Spielverderber war. Im Halbfinal-Rückspiel der Champions League besiegelte der 29-Jährige das Aus der Ochsenhausener.

Die Vorfreude auf den Neuzugang ist dennoch groß. Am Samstag, wenige Stunden nach dem Champions-League-Sieg, posierte Stefan Fegerl in Ochsenhausen bereits für das Mannschaftsfoto der kommenden Saison.

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