Stadthallen-Turnier: Der nächste Rekord in Wien

TENNIS - ERSTE BANK OPEN: MELZER (AUT)
Die Erste Bank Open stellen 2018 einen weiteren Rekord auf - es ist die höchstdotierte Sportveranstaltung Österreichs.

Statistiker können die Bleistifte spitzen. Die Dotation beim traditionellen Wiener Stadthallenturnier wurde noch einmal um rund 160.000 Euro erhöht und beträgt nun 2.788.570 Euro. Damit startet am Samstag mit der Qualifikation die höchstdotierte Sportveranstaltung, die es in Österreich jemals gegeben hat. Die Erste Bank Open brachen damit den Rekord der Erste Bank Open vom Vorjahr. Die Tennisfans honorieren es, der Freitag (Nationalfeiertag) ist bereits ausverkauft. Auch wenn Novak Djokovic nicht kommt, der Serbe beendet aller Voraussicht nach das Jahr auch so als Nummer eins.

Auf was darf man sich freuen beim ATP-500-Turnier?

Große Dichte
Der Cut liegt bei Platz 30, die Spieler dahinter müssen, sofern es keine Wild Card gibt, in die Qualifikation. Elf Top-20-Spieler schlagen auf. „Heuer sind wir ganz stark besetzt, so gut wie nur wenige Turniere in Europa“, sagt Turnierboss Herwig Straka.

Großer Ansporn
Der Südafrikaner Kevin Anderson, Lokalmatador Dominic Thiem, der Japaner Kei Nishikori und der US-Riese John Isner (2,06 Meter) brauchen noch Punkte, um beim ATP-Finale in London (Mitte November) dabei zu sein. Kommen und Startgeld kassieren ist aus diesen Gründen bereits ausgeschlossen.

Großes Vorhaben
Das gilt ohnehin immer für Dominic Thiem, in Wien besonders, weil er seit 2013 auf seinen zweiten Viertelfinaleinzug wartet. „Dieses Turnier ist ein ganz großes Ziel“, sagt der 25-Jährige. Sein Trainer Günter Bresnik stapelt tiefer: „Das Stadthallenfeld ist unglaublich stark“, urteilt Bresnik. „Für Dominic wird es da sehr, sehr schwer, einen Erfolg zu erreichen.“ Jedoch hat sein Schützling im September schon bewiesen, dass er in der Halle gut drauf ist – mit seinem elften Titelgewinn, den er in St. Petersburg holen konnte.

Große Vergangenheit
Jürgen Melzer bekommt von Straka eine Wild Card und beendet in Wien seine Einzel-Karriere. „Für ihn werden wir uns etwas Besonderes einfallen lassen.“ Das der Niederösterreicher in Wien seine Karriere beendet, liegt auf der Hand: Als einziger Österreicher gewann er zwei Mal hier, 2009 und 2010. „Hier habe ich auch mein erstes ATP-Match gespielt.“ Als 18-Jähriger schlug er am 11. Oktober 1999 den Deutschen Lars Burgsmüller und scheiterte erst im Achtelfinale. Im Doppel dürfte der 37-Jährige mit dem Vorarlberger Philipp Oswald aufschlagen.

Große Zukunft
Thiem-Freund Dennis Novak (25) könnte ebenfalls eine Wild Card bekommen, er stand im Vorjahr im Achtelfinale. Um eine weitere bewirbt sich unter anderem der erst 18-jährige Kanadier Félix Auger-Aliassime, eines der größten Talente im Tenniszirkus.

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