Sensation in Wien: Die Fivers bezwingen Toulouse

Marin Martinovic (li.) war einer der stärksten Fiver.
Die Margaretener wuchsen über sich hinaus und gewannen in der Handball-European-League gegen das französische Spitzenteam 37:32.

Es ist ein Jammer, dass die Heimtribüne in der Hollgasse am Dienstagabend nur einem Besucher vorbehalten war. Denn dem liebevoll aus einem weißen Leintuch gebastelten Geist dürfte die bärenstarke Leistung der Fivers just am ersten Tag des harten Lockdowns ziemlich wurscht gewesen sein.

Ausgerechnet gegen Spitzenreiter Fenix Toulouse holten die Wiener im dritten Spiel der EHF European League den ersten Sieg. „Oh wie ist das schön“ stimmten die wenigen Mitarbeiter auf der Gästetribüne bereits zwei Minuten vor Schluss ein. Und ja, sie hatten recht, denn die Fivers zeigten von Beginn an keinen Respekt vor dem französischen Spitzenteam. Auf Augenhöhe ging es bis kurz vor der Pause, als die Fivers auf drei Tore davonzogen.

Handball, HC FIVERS WAT Margareten - Fenix Toulouse

Tobias Wagner war vor allem in der ersten Hälfte kaum zu halten. 

Zu Beginn der zweiten Hälfte glückte dem starken Marin Martinovic ein Traumtor aus der Drehung - ein Zeichen dafür, dass dies einer dieser Abende könnte, an dem nichts mehr schiefgehen kann. Und so war es dann auch, nach 60 Minuten stand an der Tafel über dem einsamen Geist "37:32".

"Einer der größten Erfolge in der Vereinsgeschichte"

"Wir haben das Glück heute auch erzwungen", sah es Fivers-Trainer Peter Eckl richtig. Auch der Lerneffekt nach einer klaren 23:32-Niederlage bei Wisla Plock (POL) und einem knappen 30:32 gegen Tschechowskie Medwedi (RUS) sei bereits zu spüren gewesen. "An solche Siege erinnert man sich sehr lange", jubelte Routinier Markus Kolar. Und Marin Martinovic sprach von einem der "vielleicht größten Erfolge in der Vereinsgeschichte".

Die nächste Gelegenheit, um anzuschreiben, haben die Fivers bereits am kommenden Dienstag. Da wartet allerdings der schwere Auswärtsgang zu Metalurg Skopje. Für die Wiener stehen in der Sechser-Gruppe noch sieben Partien an, die Top-Vier erreichen das Achtelfinale. Die Gruppenphase wird bis Anfang März gespielt.

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