"Sportsperre" in NÖ: Grüne Kritik an "Alleingang", ÖVP kontert

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Sportvereine im Bundesland würden "an den Rand ihrer Existenz gebracht", so Georg Ecker. Bernhard Ebner sieht das anders.

Dass Sportveranstaltungen in Niederösterreich in mit Ampelfarbe Orange versehenen Regionen großteils ohne Zuschauer auskommen müssen, ist den Grünen im Bundesland ein Dorn im Auge. LAbg. Georg Ecker forderte am Dienstag in einer Aussendung ein Ende dieser von ihm so bezeichneten "Sportsperre". Der ÖVP-Alleingang sei "eine Gefahr für das Sportland Niederösterreich", befand Ecker, der eine Rückkehr zur Bundesregelung vorschlug.

Sportvereine im Bundesland würden "an den Rand ihrer Existenz gebracht", wurde Ecker weiter zitiert. Der grüne Landtagsabgeordnete trat zudem - wie bereits Landesrat Jochen Danninger (ÖVP) am Vortag - für eine Verlängerung des NPO-Fonds ein.

ÖVP: "Keine Maßnahme leichtfertig gesetzt"

"Um Sportveranstaltungen überhaupt noch zu ermöglichen, müssen diese ab Ampelfarbe Orange ohne Zuschauer stattfinden", hat Bernhard Ebner, Landesgeschäftsführer der ÖVP Niederösterreich, am Dienstag zur Kritik der Grünen festgehalten. Sport sei einer von fünf Hauptverbreitungsbereichen von Covid-19 im Bundesland, hielt Ebner mit Verweis auf "rund 90 Infektionen im letzten Monat" fest.

"Keine Maßnahme, die zur Bekämpfung der Pandemie ergriffen wird, ist leichtfertig gesetzt", betonte der ÖVP-Landesgeschäftsführer außerdem. In Weiterführung der Corona-Ampel sei das Covid-19-Gesetzespaket mit den Stimmen von Volkspartei, SPÖ und Grünen im Nationalrat beschlossen worden, "damit die Bundesländer auf regionale Besonderheit reagieren können - so wie es Gesundheitsminister Anschober (Grüne, Anm.) vorgesehen hat".

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