Milliarden-Spiel Sport soll in Bildungspolitik mehr Gewicht haben

Milliarden-Spiel Sport soll in Bildungspolitik mehr Gewicht haben
Tatsächlich kostet Inaktivität den Staat jährlich bis zu 2,4 Milliarden Euro.

Die Studien-Ergebnisse sind neu, die Zahlen und Fakten aber altbekannt: Die Österreicher betätigen sich im Schnitt sportlich zu wenig, mehr Bewegung würde der Volkswirtschaft generell Milliarden an Euro einbringen. Tatsächlich kostet Inaktivität den Staat jährlich bis zu 2,4 Milliarden Euro.

Leo Windtner, der Präsident des Fußball-Bundes, spricht von einer Wertschöpfung von 17 Milliarden, "damit ist der Sport größer als die Bauwirtschaft. Jeder 17. Arbeitsplatz in Österreich hat mit dem Sport zu tun." Herbert Kocher, der Chef der Bundesportorganisation, fordert daher optimierte Rahmenbedingungen zur Ausübung von Sport. "Sport wird immer noch unterschätzt und zu wenig beachtet." Gemeint ist vor allem der Breitensport, für den die BSO verantwortlich zeichnet. Der Spitzensport mit seinen Alabas und Hirschers funktioniere als Zugpferd ohnehin sehr gut, nun soll aber die breite Masse aus dem Schatten der Stars mehr ins Licht rücken.

Benjamin Raich, Olympiasieger und Skistar in Rente, vermittelte seinen eigenen Zugang auf eloquente Art: "Es geht doch sehr um Eindrücke und Gefühle. Die Emotionen prägen den Menschen, darum geht es vor allem. Der Mensch steht im Mittelpunkt, daher muss man über die Emotionalität auch die Gesellschaft erreichen." Das gilt vor allem für Kinder und Jugendliche. "Ich musste nicht auf meine Jugend verzichten. Ich habe immer das gemacht, was ich wollte – nämlich Sport." Die obersten Sport-Funktionäre des Landes erhoffen sich einen guten Doppelpass mit dem neuen Sportminister Hans Peter Doskozil.

Volleyball-Präsident Peter Kleinmann: "Der Sport muss in der Bildungspolitik verankert werden und einen höheren Stellenwert erhalten." Das möchte er ins Bewusstsein der Politiker bringen.

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