Sportminister gab Dopingproblem in Spanien zu

Der spanische Sportminister hat am Dienstag auf dem "Forum der neuen Gesellschaft" in Madrid zugegeben, dass Spanien ein Dopingproblem habe.

Jose Ignacio Wert kündigte an, dass die Regierung sehr rasch handeln werde, um das Anti-Doping-Gesetz an die Regeln der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) anzupassen. Der Grund für diese geplante Maßnahme sei aber nicht der Fall Contador.

Wichtiger sei in diesem Zusammenhang die Bewerbung Madrids für die Olympischen Spiele 2020. "Natürlich haben wir ein Problem mit Doping. Es ist kein Geheimnis, das ist derzeit eines der heißesten Themen und entscheidend für Madrid 2020", erklärte Wert. "Daher werden wir versuchen, unser Anti-Doping-Gesetz rasch anzupassen." Das aktuelle Gesetz datiert aus dem Jahr 2006 und bedeutete damals einen Fortschritt, weil es die Weitergabe von Doping-Substanzen unter Strafe stellte.

Die jüngste Dopingstrafe des Obersten Sportgerichts gegen den spanischen Radstar Alberto Contador hatte wegen der darauffolgenden Veröffentlichung von Sketches über gedopte spanische Sport-Idole in Frankreich zu einer Polemik zwischen beiden Ländern geführt. Sogar der spanische Regierungschef Mariano Rajoy äußerte sich zu diesem Thema.

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