Sport & Bildung: Ex-Profis plädieren für einen Plan B

Musterschüler: Harreither mit Grünwald (li.) und Almer (re.)
Austria-Vize Harreither setzt auf duale Ausbildung bei Profis und Talenten.

Nur die aller wenigsten Spitzensportler verdienen während ihrer aktiven Karriere soviel, dass sie damit ausgesorgt haben. Der überwiegende Teil muss sich eine Karriere nach der Karriere aufbauen. Ehemalige und noch aktive Sportler trafen sich vergangene Woche in Gaflenz bei ihrem Sponsor Harreither, um über die Wichtigkeit einer Ausbildung zu plaudern. Leichtathletin Ivona Dadic denkt beispielsweise jetzt schon an ihr Leben abseits der Tartanbahn.

Thomas Sykora, jetzt in der Gastronomie tätig, Alexandra Meissnitzer und Andrea Fischbacher gelang jedennalls der Parallelschwung zwischen Skipiste und Schulbank ebenso wie dem Ex-Kicker Manuel Ortlechner, der bei der Wiener Austria aktiv das Ausbildungsprojekt Violafit betreut. "Junge Fußballer haben natürlich die Profikarriere als Plan A. Aber oft wird der Plan B zum Plan A. Und das ist nicht immer schlecht."

Kein Millionen-Regen

Ortlechner selbst hat während seiner Karriere ein Fernstudium absolviert, jetzt klärt er Talente wie deren Eltern über die Chancen auf, dass der Spross der neue Messi wird. "Mittlerweile hören alle mehr zu und sind sich bewusst, dass die Wahrscheinlichkeit auf einen Millionenvertrag sehr gering ist." Und wer den Sprung nicht schafft, steht dann oft mit Mitte zwanzig ohne eine ordentliche Ausbildung im Leben.

Auch die Austria-Kapitäne Robert Almer und Alexander Grünwald, beide aktuell verletzt, machen sich für die nächste Lebenphase fit in dem violetten Harreither-Programm. Ortlechner: "Das Beispiel Grünwald zeigt, wie schnell sich durch eine schwere Verletzung viel ändern kann." Eine Knieverletzung zwingt Grünwald zu einer mehrmonatigen Pause.

Kommentare