2,4 Milliarden Euro kostet körperliche Inaktivität: Sport Austria macht jetzt mobil
Sport Austria hat am Donnerstag im Rahmen einer Pressekonferenz in einem Neun-Punkte-Plan bekanntgegeben, was es sich für das neue Regierungsprogramm erwartet. Unter dem Motto "Prävention statt Rehabilitation" sollen die 2,4 Milliarden Euro, die Österreich körperliche Inaktivität zurzeit kosten, gesenkt werden. Sport solle laut Sport-Austria-Präsident Hans Niessl als wesentlicher Teil eines positiven Lebenskonzepts wahrgenommen werden.
Weitere Punkte des Programms sind unter anderem die finanzielle Absicherung des organisierten Sports, die Entlastung des Ehrenamtes und die Ausrollung der täglichen Bewegungseinheit für Kinder. Außerdem fordert Niessl den Ausbau von Sportstätten: "Wir benötigen nachhaltige, energieeffiziente, barrierefreie und natürlich öffentlich zugängliche Sportstätten. Dazu müssen wir bestehende Sportstätten bauen, modernisieren und sanieren, aber auch vorhandene Infrastruktur besser nutzen und zugänglich machen. Nur so können wir das große Potenzial des Sports im Präventionsbereich ausschöpfen." Dafür soll es Gelder geben geben. „Wir fordern eine Milliarde für die nächsten fünf Jahre. Das klingt nach einer sehr großen Summe, ist aber der jährliche Abgang der Krankenanstalten in der Steiermark. Unser Ziel ist es, mehr Menschen zu bewegen, dazu müssen wir sie aber auch in unseren Sportstätten unterbringen können. Wir brauchen Hallen, Freiflächen, Hallenbäder. Es gibt große Defizite in den Schwimmkenntnissen, was vielen Menschen jährlich das Leben kostet", sagt ASVÖ-Präsident Christian Purrer.
"In Österreich ist es nicht fünf vor zwölf, sondern zehn nach zwölf", sagt Sportunion-Boss Peter McDonald. "Zwei von drei Österreicherinnen und Österreichern bewegen sich nicht ausreichend. Trotz einer steigenden Lebenserwartung haben wir eine rückläufige Gesundheitserwartung. Das ist ein lautes Alarmsignal, die Politik muss tätig werden."
Ein Ziel wurde bereits erreicht, die Sportförderung auf 120 Millionen Euro erhöht. "Das ist natürlich spürbar, aber man könnte auch sagen, dass es nach zehn Jahren an der Zeit war. 120 Millionen geben einen gewissen Spielraum, um etwas im österreichischen Sport zu bewegen. Die Teuerungskrise schlägt aber natürlich auch im Sport in allen Bereichen durch", sagt ASKÖ-Boss Hermann Krist.
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