Sechste Medaille für Österreich: Karateka Plank holt Bronze

Sechste Medaille für Österreich: Karateka Plank holt Bronze
Bettina Plank holt im Karate Bronze bei den Olympischen Spielen in Tokio. Es ist die sechste Medaille für Österreich.

Österreichs Karateka Bettina Plank erkämpfte sich eine Bronzemedaille in der Kumite-Gewichtsklasse bis 55 kg im Nippon Budokan in Tokio. Im Halbfinale konnte sie sich nicht gegen die Bulgarin Iwet Goranowa durchsetzen und verlor mit 4:3 Punkten.

Vorrunden Kämpfe

Die Vorarlbergerin begann mit einem 2:6 gegen die japanische Weltmeisterin von 2018 Miho Miyahara, ließ einen 4:3-Erfolg gegen die Kasachin Moldir Sangbyrbay folgen und konnte beim 0:0 gegen die Ukrainerin Anschelika Terliuga nicht punkten. Den Kampf gegen die 24-jährige Ägypterin Radwa Sayed gewann Plank danach mit 3:1 und stand dadurch im Halbfinale.

Danach hieß es warten, wie der Kampf Terliugas gegen Miyahara ausging.
Plank konnte es nicht glauben, als sie in der Mixed Zone wartend endlich den Tabellenstand eingeblendet sah. Sie schien an zweiter Stelle auf, fiel ihrem Trainer Juan Luis Benitez Cardenes in die Arme und ließ den Tränen freien Lauf. Immer wieder vergewisserte sie sich beim Coach, ob die Medaille wirklich sicher sei. "Es war alles sehr knapp in unserer Gruppe. Ich muss mich jetzt sammeln und dann möchte ich noch einmal gut kämpfen", sagte die 29-Jährige zur APA - Austria Presse Agentur.

Sie habe eine verdammt harte Auslosung gehabt. "Aber jede, die hier ist, ist einfach verdammt hart. Ich habe mich von Anfang an gut auf der Matte gefühlt, es war super. Die Japanerin hat zum Auftakt gegen mich gewonnen, aber ich habe das gut wegstecken können. Ich habe aus jedem Kampf das Beste rausholen können. Ich habe nicht an Punkte gedacht, oder ob es sich ausgeht. Ich hatte den Fokus immer auf der Gegnerin. Es war alles wirklich sauknapp beinander. Umso glücklicher bin ich, dass es gereicht hat."

Bei den Sommerspielen wurden die Klassen bis 50 und bis 55 zusammengelegt. Terliuga war im Pool von Plank die einzige Kämpferin, die aus der 55er-Kategorie. Insgesamt waren in dieser Gewichtsklasse nur neun Teilnehmerinnen dabei, eine Konkurrentin fehlte. Das Feld umfasste sechs Kämpferinnen aus der 50er- und drei aus der 55er-Kategorie.

Es ist das sechste Edelmetall für das ÖOC-Aufgebot in Japan. Zuvor hatte Anna Kiesenhofer für das 75-köpfige ÖOC-Team sensationell Gold im Rad-Straßenrennen erobert. Dazu gab es Silber im Judo durch Michaela Polleres (bis 70 kg) sowie Bronze für deren Teamkollege Shamil Borchashvili (bis 81 kg), Magdalena Lobnig im Ruder-Einer und Lukas Weißhaidinger im Diskuswurf.

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