Schwerer Schlag: Dem Box-Sport droht das Olympia-Aus

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Für die Sommerspiele in Los Angeles 2028 ist kein Boxturnier geplant. Der Grund sind Streitigkeiten mit dem Weltverband.

"Der olympische Traum von Kindern und Nachwuchsboxern, einmal eine Olympische Medaille zu gewinnen, ist in Gefahr", schreiben Mitglieder der weltweiten Box-Familie unter dem Hashtag #keepboxingolympig. Warum die Angst? Boxen droht bei den Olympischen Spielen 2028 tatsächlich nicht mehr dabei zu sein.

Erstmals seit über 100 Jahren ist das Amateurboxen für die Planung der Sommerspiele 2028 in Los Angeles nicht ins vorläufige Programm der Olympischen Spiele aufgenommen worden. Der Sport ist für Männer seit 1904 olympisch, nur bei den Olympischen Sommerspielen 1912 in Stockholm wurden keine Boxkämpfe abgehalten. Dieser Sport war damals in Schweden verboten. Frauenboxen ist seit 2012 bei den Olympischen Spielen dabei.

Kämpfe manipuliert?

Die Entscheidung wurde getroffen, weil es seit Jahren immer wieder Probleme mit dem Box-Weltverband AIBA gibt. Das IOC hatte den Verband 2019 aufgrund von anhaltenden Mängeln und unzureichenden Reformbemühungen suspendiert.

Im Jahr 2021 habe eine unabhängige Untersuchung des Turniers 2016 in Rio de Janeiro bewiesen, dass mehrere Kämpfe manipuliert gewesen sein sollen. Seit Veröffentlichung der Ergebnisse behauptete die AIBA, umfangreiche Reformen umgesetzt zu haben, um Manipulation künftig zu verhindern.

Die endgültige Entscheidung über Boxen bei den Spielen 2028 ist noch nicht getroffen. Die Box-Community wird in der Zwischenzeit weiter darum kämpfen, den Sport für die Olympischen Spiele zu erhalten.

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