Ryan Lochte: Zwischen Becken und Fettnapf

Ryan Lochte of the U.S. swims during training for the World Swimming Championships at the Sant Jordi arena in Barcelona July 27, 2013. REUTERS/Michael Dalder (SPAIN - Tags: SPORT SWIMMING)
Fünf Goldene bei Olympia, 32 WM-Titel, eine kuriose TV-Doku. Ryan Lochte polarisiert.

Eine Mischung aus David Hasselhoff und Lothar Matthäus – so wird Ryan Lochte bereits beschrieben. Sportlich dürfte der Amerikaner nach dem Rücktritt von Landsmann Michael Phelps den Schwimmsport in den kommenden Jahren prägen, abseits des Beckens lässt er kaum eine Möglichkeit aus, in Erscheinung zu treten – Fremdschämen inklusive.

„Meine Philosophie ist, wenn du in der Nacht ein Mann bist, musst du auch am Morgen ein Mann sein“, ließ der 28-Jährige wissen. Anlass für die Aussage war der Start seiner eigenen TV-Doku mit dem Titel „Was würde Ryan Lochte tun?“ Da sieht man ihn beim Feiern mit Freunden, bei der Suche nach einer Freundin und, wie originell, beim Schwimmen.

Die Doku floppte. Viel Zeit blieb für seinen Brotberuf zuletzt dennoch nicht. „Die nächsten drei Jahre werde ich wieder hart arbeiten“, kündigte der der fünffache Olympiasieger und 32-fache (!) Weltmeister an. Rio 2016 heißt sein großes Ziel. Lochte weiß, wie viel man aus einem Olympia-Jahr herausholen kann: 2012 verdiente er mit Werbeverträgen fast zwei Millionen Euro.

Seine Medaillenbilanz dürfte Lochte in Barcelona trotz Trainingsrückstand aufbessern. Bei den US Trials war er über 200 m Kraul, 200 m Rücken und 200 m Lagen eine Klasse für sich.

Langsame Österreicher

Nicht nach Plan verlaufen ist Tag eins der Schwimm-Bewerbe für die Österreicher. Zwar erreichten David Brandl als 19. über 400 m Kraul und Lisa Zaiser als 21. über 200 m Lagen akzeptable Platzierungen, doch die Zeiten waren nicht berauschend. Besonders Zaiser, 18, war nach den 2:14,85 Minuten etwas ratlos. Ihre Bestleistung (2:13,65) hätte locker für den Aufstieg gereicht. „Ich habe mich extrem gut und schnell gefühlt.“

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