Rein in die Rollschuhe, raus mit den Ellbogen

Rein in die Rollschuhe, raus mit den Ellbogen
Die Sportart fordert Körpereinsatz. Am Donnerstag werden Neulinge aufgenommen.

Abdrängen, den Weg abschneiden, Ellbogen rausstrecken – all das ist erlaubt. Blaue Flecken und aufgeschundene Knie sind keine Seltenheit.

Roller Derby nennt sich das adrenalingeladene Spiel, bei dem sich (großteils) Frauen auf klassischen Rollschuhen matchen und "Blocker" versuchen, die "Jammer" nicht vorbeizulassen und dabei Runde um Runde im Kreis drehen.

2011 wurde das Vienna-Roller-Derby-Team als erste Mannschaft in Österreich gegründet. Am kommenden Donnerstag nehmen die Sportlerinnen wieder Neulinge auf. Mitmachen kann jede, die älter als 18 Jahre ist. Interessierten Männern bleibt der Job des Schiedsrichter oder Non-Skating-Officials (deren Helfer, Anm.).

Den Anfang machte Roller Derby im Chicago der 1930er-Jahre. Filme wie "Rollerball" oder die Serie "The Roller Girl" verhalfen der Sportart in den 1970ern-Jahren zu breiterer Bekanntheit. Seit rund zehn Jahren setzt sich das Spiel auch in Europa immer mehr durch.

Blocker gegen Jammer

In einem Wettkampf treten jeweils zwei Teams gegeneinander an. Ein "Jam" dauert maximal zwei Minuten; ein ganzes Spiel eine Stunde. Punkte sammelt die Jammerin, indem sie die Blockerinnen der gegnerischen Mannschaft überholt. Neben den zehn Spielerinnen werden wegen der Schnelligkeit des Geschehens mindestens sieben Schiedsrichter und sieben Non-Skating-Officials benötigt. Abgesehen von Knieschonern und Gebissschutz dürfen bunte Trikots und anzügliche Namen – wie "War Gina" oder "Gloria Hole" – nicht fehlen.

Eine Facette unterscheidet das Wiener Team von Truppen aus ganz Europa: Die Fearleaders, die männliche Chearleader-Truppe.

Info

22.10., 20 bis 22 h, 17. Bezirk, Jörgerstraße 36, auf der Homepage www.viennarollerderby.org anmelden

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