Rogan mit OSV-Rekord ins WM-Finale

Rogan mit OSV-Rekord ins WM-Finale
Der Wiener steht über 200 m Lagen als Vierter im Finale und schwimmt am Donnerstag um eine Medaille. Jukic enttäuschte.

Es wäre peinlich, wenn ich nicht in den Endlauf reinkomme." Markus Rogan legte sich über 200 Meter Lagen die Latte selbst sehr hoch. Der mittelprächtige Auftritt über 200 Meter Freistil (Platz 21) hatte nun wahrlich nicht den hohen Ansprüchen entsprochen, die der Wiener an sich selbst stets stellt.

Die Angst vor einer Blamage war unberechtigt: Rogans Performance im Semifinale über 200 Meter Lagen war alles andere als peinlich. Im Gegenteil: Der 29-Jährige zog mit einem neuen österreichischen Rekord (1:57,74 Minuten) als Vierter überzeugend in das Finale am Donnerstag ein (12.15 Uhr, live in ORF Sport plus) und darf sogar berechtigte Medaillenhoffnungen hegen. Auch wenn Rogan vor dem Duell mit den US-Superstars Michael Phelps und Ryan Lochte nur zu gut weiß: "Eine Medaille zu gewinnen, wird sehr, sehr schwierig."

Kalte Dusche

Diese Erfahrung hatte bereits Dinko Jukic machen müssen. Nach seinen starken Leistungen im Vorlauf und im Semifinale war der Wiener mit großen Ambitionen und kleinen Medaillen-Hoffnungen in den Endlauf über 200 Meter Delfin gegangen. Am Ende ging der Traum von Edelmetall wieder einmal baden. Mit Platz sieben muss Jukic weiter auf seinen ersten Stockerlplatz bei einer Langbahn-WM warten.

"Ich bin nicht enttäuscht", erklärte Jukic, "nur dass ich eine halbe Sekunde langsamer als im Semifinale war, kann mich vielleicht ein kleines bisschen ärgern." Grund: Auf den letzten 15 Metern ging dem 22-Jährigen die Luft aus. "Da hat mir dann die Kraft gefehlt, daran müssen wir im nächsten Jahr noch härter arbeiten."

Schwacher Trost für Dinko Jukic: Auch mit der Semifinal-Zeit wäre eine Medaille außer Reichweite gewesen. "So nah war ich trotzdem noch nie an einer Medaille." Superstar Michael Phelps, der seinen 23. WM Titel holte, blieb mehr als zwei Sekunden vor dem 22-Jährigen, der Donnerstag schon wieder ins Becken steigt.

Teamwork

Im Staffelbewerb über 4 x 200 Meter Freistil macht Jukic zusammen mit seinen Teamkollegen Rogan, Scherübl und Brandl Jagd auf das Olympia-Ticket. Dafür müssen die Österreicher in die Top 12 schwimmen. Ein realistisches Unterfangen: Insgeheim rechnet das österreichische Quartett sogar mit dem Einzug ins Finale.

Schwieriger wird es für die vier Damen (Steinegger, Koschischek, Chaves Diaz, Dittrich), die über 4 x 200 Meter ebenfalls um das Olympia-Limit kraulen. Chaves Diaz ist mit 16 Jahren die Jüngste im Bunde, sie gibt in Schanghai ihr WM-Debüt. Vor drei Wochen bei der Jugend-EM in Belgrad zwei Mal als Vierte knapp am Podest vorbeigeschrammt.

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