Rassismus-Diskussion in den USA: Kaepernick soll wieder spielen

Rassismus-Diskussion in den USA: Kaepernick soll wieder spielen
Der Boss der Football-Liga fordert, dass der Quarterback nicht länger ignoriert werden darf.

NFL-Boss Roger Goodell sprach sich für eine Rückkehr des lange ignorierten Quarterbacks Colin Kaepernick in die stärkste Football-Liga der Welt aus. „Wenn er seine Karriere in der NFL fortsetzen möchte, braucht es ein Team, das diese Entscheidung trifft. Ich begrüße das, unterstütze einen Klub, der diese Entscheidung trifft, und ermutige ihn, dies zu tun“, sagte Goodell dem TV-Sender ESPN.

Kapernick war 2016 der erste NFL-Profi, der bei der Nationalhymne kniete um gegen Polizeigewalt gegen Schwarze und Rassismus zu demonstrieren. Goodell hatte damals gesagt, dass er Kaepernicks Handeln nicht unterstütze. Der inzwischen 32-jährige Footballer ist seit 2017 ohne Vertrag und hatte die Liga zwischenzeitlich verklagt. Seit einem eindringlichen Aufruf schwarzer Profis vor einigen Tagen hat Goodell sich im Namen der Liga dafür entschuldigt, nicht schon früher auf die Spieler gehört zu haben.

Das Thema Polizeigewalt und Rassismus ist seit dem Tod des Afroamerikaners George Floyd sehr präsent und hat zu zahlreichen Demonstrationen mit Hunderttausenden Teilnehmern geführt.

Goodell betonte zudem, dass er Kaepernick nicht nur als Spieler „am Tisch begrüßen“ würde. Kaepernick könne auch so dabei helfen, dass die NFL bessere Entscheidungen für Veränderungen in der Gesellschaft treffe. „Ich hoffe dass wir nun an einem Punkt sind, an dem jeder engagiert ist für einen langfristigen, nachhaltigen Wandel“, sagte Goodell.

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