Die Leiden des Stefan Denifl

Stefan Denifl kämpft um ein Comeback.
Nach acht Monaten Zwangspause ist der Tiroler Radsportler noch immer außer Gefecht.

Vor genau einem Jahr radelte Stefan Denifl dem siebenten Gesamtrang bei Paris-Nizza entgegen. Doch anstatt danach endgültig den Durchbruch zu schaffen, muss der Tiroler wegen einer seltenen Knieverletzung sogar um seine Karriere bangen. Nach mehr als achtmonatiger Zwangspause hofft der 27-Jährige weiter auf einen Behandlungserfolg.

Nach einem Sturz bei der Dauphine-Rundfahrt im Juni 2014 kehrten bei Belastung die Schmerzen in Denifls rechtem Knie immer wieder zurück. Als Grund stellte sich viel später das kleine, instabile Schien-Wadenbeingelenk heraus, das eine Sehne reizte. „Ich hatte genug Momente, in denen ich nicht mehr wollte“, erklärte der Stubaier gegenüber der APA die schwierigen Phasen. „Es ist auch eine große psychische Belastung, denn da hängt mein Job dran.“

"Bewegung auf dem Rad ist schwierig"

Seit Jahresbeginn arbeitet Denifl mit intensiver Physiotherapie - insgesamt rund 110 Stunden - an einer Besserung. Die Sehne habe sich erholt, Skitouren seien wieder möglich, sagte der Allrounder. „Aber die Bewegung auf dem Rad ist schwierig.“ Denn für ein planmäßiges Training müsse man fünf bis sechs Stunden durchziehen können.

Der Muskelaufbau zur Stabilisierung des Gelenks gestalte sich schwierig, doch eine Operation ist für den Profi des Schweizer IAM-Rennstalls die letzte Alternative. Denn da gebe es kaum Erfahrungswerte, die Rehabilitationszeit sei sehr lang. „Ich will mich noch ein paar Wochen auf die konservative Behandlung konzentrieren. Körperlich fühle ich mich nicht schlecht, in ein bis zwei Monaten könnte ich wieder den Anschluss schaffen“, meinte Denifl.

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