Radprofi Schumacher muss wegen Betrugs vor Gericht

Radprofi Schumacher muss wegen Betrugs vor Gericht
Der des Dopings beschuldigte deutsche Radprofi Stefan Schumacher muss nun doch vor Gericht.

Das sagten eine Sprecherin der Stuttgarter Staatsanwaltschaft und ein Sprecher des Oberlandesgerichts Stuttgart der Nachrichtenagentur dpa. Die Staatsanwaltschaft wirft dem WM-Dritten von 2007 Betrug vor. Schumacher steht als erster überführter Dopingsünder wegen Betrugs vor Gericht.

Schumacher, Zimmerkollege des ebenfalls gedopten Bernhard Kohl, war im Juli 2008 bei der Tour de France und danach bei den Olympischen Spielen in Peking die Einnahme des Blutdopingmittels Cera nachgewiesen worden. Die Staatsanwaltschaft geht nun gegen den Sportler vor, weil dieser zwischen Juli und Oktober 2008 von seinem damaligen Team Gerolsteiner 150.000 Euro Gehalt erhalten hat, nachdem die positiven Tests bekanntwurden.

Die fünfte Kammer des Landgerichts Stuttgart hatte die Eröffnung eines Hauptverfahrens zunächst abgelehnt. Der zweite Strafsenat des Oberlandesgerichts entschied nun im Sinn der Staatsanwaltschaft, die Einspruch eingelegt hatte. "Aus unserer Sicht liegt ein hinreichender Tatverdacht vor", sagte OLG-Sprecher Matthias Merz den "Stuttgarter Nachrichten". Eine Verurteilung wegen Betrugs sei wahrscheinlicher als ein Freispruch.

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