Peya trennt sich von Doppel-Partner Soares

Alexander Peya und Bruno Soares gehen ab 2016 getrennte Wege.
Alexander Peya spielt ab kommendem Jahr mit dem Deutschen Philipp Petzschner.

Alexander Peya und Bruno Soares haben am Dienstag mit einem 6:4,6:3-Erfolg über die österreichische Paarung Andreas Haider-Maurer/Oliver Marach das Viertelfinale des Erste Bank Open erreicht. Peya gab im Anschluss bekannt, dass sich die Wege mit dem Brasilianer 2016 trennen. Der 35-jährige Wiener spielt im nächsten Jahr mit dem Ex-Partner von Jürgen Melzer, dem Deutschen Philipp Petzschner.

"Wir haben uns schon geschieden", meinte Peya auf APA-Nachfrage, ob der ÖTV-Davis-Cup-Spieler eine weitere Saison mit Soares bestreiten wird. "Offensichtlich ist die Saison nicht so gut gewesen, wie wir uns das vorgestellt haben. Wir sind auf Abschiedstournee", sagte er lächelnd. Immerhin hat Peya gleich elf seiner 13 ATP-Doppel-Titel mit dem Südamerikaner geholt.

Ab 2016 mit Petzschner

Sein neuer Partner für 2016 steht auch schon fest. "Ich werde mit Petzschner spielen", erklärte Peya, der damit den früheren Doppelpartner des derzeit verletzten Jürgen Melzer übernimmt. "Jürgen muss eh erst einmal fit werden, außerdem verliert er gerade im Doppel noch alle seine Punkte heuer. Er hat einmal andere Ziele jetzt. Insofern tritt er mir seinen Standardpartner ab", erklärte Peya.

Petzschner kennt der Österreicher schon sehr lange. "Wir sind gut befreundet, er ist ein ausgezeichneter Tennisspieler, und er hat mit dem Wimbledon-Semifinale ein großes Ausrufezeichen gemacht. Ich glaube, dass wir gut zusammenpassen", meinte Peya. Bis Indian Wells wolle man nun schauen, dass man Petzschners Doppelranking so verbessert, um auch bei den ganz großen Turnieren fix im Hauptfeld zu stehen.

Noch völlig offen ist das Thema Olympia für Peya. "Wir werden schauen, ob wir ein ordentliches Team hinbringen können. Ich spiele mit Julian (Knowle) ganz gut. Man muss schauen, wie es mit Ranking passt, schauen, was der Dominic (Thiem) macht." Grundsätzlich plant Peya, auch über die Saison 2016 hinaus weiterzuspielen. "Es entscheidet sich auch alles mit der Rangliste. Ich möchte schon vor allem die großen Turniere spielen."

Geringe Masters-Chancen

Zurück zur Gegenwart: Das österreichisch-brasilianische Duo steht im Race 2015 an der zehnten Stelle. Die Möglichkeit, vielleicht doch noch beim Masters der acht besten Doppelteams in London dabei zu sein, ist zumindest noch vorhanden. "Die Chancen stehen gering. Da müsste sehr viel in unsere Richtung passieren. Wir müssten viele Matches am Stück gewinnen, was wir heuer nicht allzu oft gemacht haben." Natürlich werde man vorerst um den neunten Platz kämpfen. "Das ist momentan das Realistischere, und wenn dann wirklich etwas passiert, dass wir überragend spielen, dann kann man weiterschauen."

Zudem könnte es ja auch zu einem verletzungsbedingten Ausfall kommen, und da würde Rang neun trotzdem den Startplatz bringen. Die Aufwertung Wiens zum ATP-500-Turnier hat für das Doppel eine wesentlich stärkere Besetzung zur Folge. "Gerade im Doppel ist es punktemäßig ein Riesenunterschied. Es ist extrem stark besetzt dadurch, weil jedes von den guten Teams hier antritt. Hier ist es jetzt sehr geballt, mit dem Glück noch, dass der Bob (Bryan, Anm.) sein drittes Kind kriegt", scherzte Peya.

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