Anwalt von Rosberg weist Verdachtsmomente zurück

Nico Rosberg
Auch FIFA-Chef Infantino steht in Erklärungsnot.

Lionel Messi ist nicht der einzige Fußball-Star, der mit dem Skandal rund um die Rechtsanwaltskanzlei Mossack Fonseca in Verbindung gebracht wird. Auch die Namen zahlreicher anderer prominenter Fußballer kommen in den Panama Papers vor. Darunter sollen Ex-Real-Stürmer Ivan Zamorano, Ex-Juve-Stürmer Darko Kovacevic, Ex-Manchester- United-Verteidiger Gabriel Heinze, die türkischen Ex-Teamspieler Nihat Kahveci und Tayfun Korkut, der Russe Valeri Karpin oder Leicester-Legionär Leonardo Ulloa sein.

Auch der Name von Formel-1-Star Nico Rosberg war in einigen Medien aufgetaucht. Christian Schertz, Anwalt von Rosberg gab zur aktuellen Berichterstattung eine Erklärung ab. Rosberg besitze keine Briefkastenfirma in Panama. Weiter heißt es: "Richtig ist, dass durch die Kanzlei Mossack Fonseca eine Briefkastenfirma für Nico Rosberg auf den British Virgin Islands eingerichtet wurde. Der alleinige Grund hierfür waren haftungsrechtliche Fragen und die Möglichkeit, international zu agieren. Mit steuerrechtlichen Fragen hat diese Einrichtung nichts zu tun."

Rosberg habe seinen steuerlichen Wohnsitz in Monaco und ist daher auch in Monaco steuerpflichtig.

Auch FIFA-Chef Infantino in Erklärungsnot

Durch die Enthüllungen gerät einem Zeitungsbericht zufolge auch FIFA-Chef Gianni Infantino in Erklärungsnot. Wie die Süddeutsche Zeitung am Mittwoch berichtet, geht es um Infantinos Zeit beim europäischen Fußballverband UEFA. Damals soll er in dubiose Geschäfte mit einer Briefkastenfirma verstrickt gewesen sein. Infantino wurde Ende Februar als FIFA-Präsident gewählt.

Der SZ zufolge zeichnete Infantino als Direktor der UEFA-Rechtsabteilung Verträge mit einer Briefkastenfirma, deren Eigentümer zwei der heutigen Angeklagten im FIFA-Skandal waren. Die beiden südamerikanischen TV-Rechtehändler erwarben demnach durch diese Verträge TV-Rechte für die Champions League und verkauften diese mit hohem Gewinn in Lateinamerika weiter.

Der Zeitung zufolge erklärten FIFA-Sprecher dazu, dass Infantino "persönlich" in seiner Zeit bei der UEFA mit den beiden TV-Rechtehändlern und deren Firma weder "geschäftlich" noch "wissentlich anderweitig zu tun gehabt" habe. Auch die UEFA erklärte zunächst, es gebe keine Verbindung, räumte vor wenigen Tagen jedoch ein, dass der fragliche Vertrag Infantinos Unterschrift trage.

Kommentare