Operation Aderlass: Auf den Spuren einer Blutspur

Am 27. Februar 2019 erfolgte in Seefeld der Zugriff.
Ein Jahr nach der Razzia bei der Nordischen WM in Seefeld zeigt sich die Tragweite der Operation Aderlass. Was seither alles geschehen ist.

Es ist ein Jahrestag, der nicht zum Feiern einlädt. Diesen Donnerstag jährt sich zum ersten Mal der Ausbruch jenes Dopingskandals, der als Operation Aderlass für Schlagzeilen sorgte und weite Kreise zog. Am 27. Februar wurde der Langläufer Max Hauke bei der Nordischen WM in Seefeld mit einer Nadel im Arm von Dopingfahndern erwischt. Der Steirer war Teil eines großen Netzwerks, das noch heute die Ermittler und Gerichte beschäftigt. Was ist seither passiert? Der KURIER beantwortet die wichtigsten Fragen.

Warum kam es in Seefeld überhaupt zur Razzia?

Das Bundeskriminalamt hat schon längere Zeit ermittelt, ab Herbst 2018 tauschte man sich auch mit der NADA Austria (Nationale Anti-Doping Agentur) über Verdachtsmomente aus. Die Ermittler observierten Personen und überwachten Telefone. Im Jänner gab Ex-Langläufer Johannes Dürr der ARD-Dopingredaktion ein viel beachtetes Interview zum Thema. Am 27. Februar folgte in der Früh der Zugriff. „Eine einzelne positive Dopingprobe kann kein Doping-Netzwerk aufdecken“, sagt Michael Cepic, der Geschäftsführer der NADA. „Hier muss strafrechtlich vorgegangen werden.“

Kommentare