Laura Stigger fuhr im Mountainbike knapp an der Medaille vorbei

Laura Stigger fuhr ein äußerst couragiertes Olympia-Rennen
Die 23-jährige Tirolerin fuhr ein äußerst couragiertes Rennen und lag lange im Spitzenfeld. Am Ende blieb Rang sechs.

Viel hat nicht gefehlt zur ersten Medaille für Österreich bei diesen Olympischen Spielen. Laura Stigger zeigte im Cross-Country-Bewerb, dass sie unbedingt auf das Podest wollte. Sie fuhr aggressiv und mit viel Risiko, lange Zeit kämpfte sie um Bronze. Am Ende blieb ein Spitzenplatz, Rang sechs, aber keine Medaille.

Stigger machte am Start vieles richtig. Mit viel Energie setzte sie sich sogar an die Spitze des Feldes und führte bei der ersten Zwischenzeit. Dass sich die 23-Jährige in Topform befindet, war schon vor den Spielen klar. Die Staatsmeisterschaften hatte Stigger klar vor Mona Mitterwallner gewonnen. „Das Gefühl ist gut, ich habe eine konstante Saison gehabt und bin gesund“, sagte Stigger vor dem olympischen Rennen.

Am Tag X fühlte sich Stigger richtig wohl auf dem technisch schwierigen, künstlich angelegten Kurs mit den kurzen und knackigen Anstiegen am Colline d'Élancourt. Dann trat Lokalmatadorin und Favoritin Pauline Ferrand-Prevot unwiderstehlich an, setzte sich ab und fuhr dem hochverdienten und überlegenen Sieg entgegen. 

Schwerer Sturz überschattet das Rennen

Stigger führte lange Zeit eine Gruppe an, die um Rang vier fuhr. Unbedingt wollte die Tirolerin den Anschluss an die Medaillenränge finden. Tatsächlich holte sie Loane Lecomte ein, die Olympiasiegerin von Rio 2016. Die Französin kam kurz darauf bei einer Abfahrt schwer zu Sturz, blieb reglos liegen und wurde ins Krankenhaus abtransportiert.

Die Niederländerin Puck Pieterse schien schon Silber entgegen zu fahren, dann hatte sie einen Patschen am Hinterrad und fiel zurück. Plötzlich kämpfte Stigger in einer Gruppe um Rang zwei. Doch in der vorletzten Runde war Schluss, Stigger musste abreißen lassen.

Mona Mitterwallner hatte in der Vorbereitung mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen gehabt. "Es war bis jetzt ein sehr schwieriges Jahr mit Krankheit und Salmonellen", sagte sie vor dem Rennen. Vielleicht war das der Grund, weshalb sie beim olympischen Rennen nicht mit den Spitzenfahrerinnen mithalten konnte. 

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