Glatte Auftakt-Niederlage für Beachvolleyballer Doppler/Horst

Am Montag stehen das Duo gegen die Lokalmatadore Alison/Bruno unter Zugzwang.

Ein Wort, das Sehnsüchte weckt. Sonne, Strand, Salzwasser, schöne Körper, noch schöneres Lebensgefühl. Und: Beachvolleyball. Es gibt kaum einen besseren Ort auf der Welt, um im Sand einen Ball über ein Netz zu dreschen.

Zwar wurde der Sport zu Beginn des 20. Jahrhunderts angeblich auf Hawaii erfunden, aber zum Mythos wurde Beachvolleyball auf Rios Stränden: in Ipanema und in Copacabana – jener Ort, an dem für Olympia ein beeindruckender Centre Court in den Satz gesetzt wurde.

Gigantisch

Etwa 25 Meter ragen die Stahlrohrtribünen in die Höhe, auf den weißen Sitzen finden 12.000 Zuschauer Platz. Über den Spielfeld schwebt eine Seilkamera und sorgt für jene Bilder, für die Beachvolleyball berühmt ist: spektakuläre Sprünge in den Sand, harte Punktschläge, ausgelassene Partystimmung.

Glatte Auftakt-Niederlage für Beachvolleyballer Doppler/Horst
Austria's Clemens Doppler (L) serves the ball during the men's beach volleyball qualifying match between Italy and Austria at the Beach Volley Arena in Rio de Janeiro on August 6, 2016, for the Rio 2016 Olympic Games. / AFP PHOTO / Leon NEAL
Wer hier spielen darf, hat vieles richtig gemacht in dem Sport. Clemens Doppler und Alexander Horst gehören dazu. Den Österreichern wurde am Samstagvormittag sogar die Ehre zuteil, dieses einmalige Stadion zu eröffnen.

Die Vormittagssonne im brasilianischen Winter brennt auf den Centre Court, oben auf einer Tribüne funkeln die Olympischen Ringe, dahinter stürzen sich ein paar Wagemutige in die eiskalten Wellen des Atlantik.

Es ist eine bezaubernde Szenerie, wären da nicht die beiden Militärschiffe, die dahinter patrouillieren. Nur ein paar Tausend Zuschauer sind erst gekommen an diesem Samstag, viele tragen Shirts in den Nationalfarben Brasiliens, doch noch viel mehr nackte Haut ist zu sehen.

Unten hat das Spiel begonnen, die ersten Aufschläge wurden allesamt schon versemmelt, oben werden allerletzte Arbeiten erledigt: Volunteers ziehen die Abdeckplanen von den Sitzen und kratzen Schutzfolien von den TV-Monitoren. Die Stimmung ist bereits prächtig. Mitverantwortlich dafür sind die Einklatscher auf der Tribüne und Florian und Tobias Rudig.

Die zwei Innsbrucker moderierten auch auf der World Tour und wurden für Olympia verpflichtet. Sie entwickelten eigene Soundeffekte für jeden Punkt und produzierten Jingles im Samba-Stil. Was gar nicht so einfach war, da bei Olympia keine bösen, aber gängigen Ausdrücke wie "Fuck" oder "Bitch" vorkommen dürfen. Gespielt werden AC/DC und White Stripes, verzichtet wurde auf That’s the Way – aha, aha – I Like it. Der unsägliche Sound aus Klagenfurt.

Weniger unterhaltsam präsentierten sich die anderen beiden Österreicher. Doppler/Horst waren gegen Ranghieri/Carambula (ITA) ohne Chance – 14:21, 13:21. "Wenn man die Wuchtel nicht annehmen kann, wird man ratlos", sagte Doppler. "Wir haben nicht die Lockerheit gehabt, um dieses Spiel auch genießen zu können."

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