Olympiasiegerin Kiesenhofer greift in Paris nach einer Medaille

Anna Kiesenhofer im Training
Erste Entscheidungen für Österreich: Im Zeitfahren geht es für Kiesenhofer und Schweinberger um Medaillen

In Tokio 2021 war Anna Kiesenhofer eine der großen Sensationen. Als Nobody fuhr die Niederösterreicherin allen Stars von Beginn an so weit davon, dass alle Favoritinnen auf sie vergessen hatten. Kiesenhofer konnte nicht mehr eingeholt werden und holte die einzige Goldmedaille für Österreich. Am Samstag geht es wieder los, und Anna Kiesenhofer ist ein heißer Tipp. Sie und die WM-Dritte Christina Schweinberger gehen im Einzelzeitfahren auf Spitzenplätze los.

„Es wäre ein Traum, wenn ich auf das Podest kommen würde. Die Voraussetzungen sind sehr gut“, sagte Kiesenhofer und spricht von einer „Bilderbuch-Vorbereitung“ mit Höhentraining und keinerlei gesundheitlichen Problemen.

Spektakulärer Kurs

Der Kurs mit 150 Höhenmetern von der Esplanade des Invalides über 32,4 Kilometer zum Ziel an der Pont Alexandre III. sagt ihr mit Abstrichen zu. „In Summe passt es für mich gut. Es ist technisch, ein paar Kurven weniger wären gut, und auf das Kopfsteinpflaster könnte ich auch verzichten.“ Das Set-up steht, allerdings gilt es, den Wetterbericht noch zu studieren, es könnte nass werden. „Ich liebe die Hitze. 35 Grad würde mir mehr liegen.“

An den Rummel kann sich Kiesenhofer nicht recht gewöhnen. „Ich weiß nicht, ob mir das liegt, Tokio war entspannter. Essengehen im olympischen Dorf ist eine Herausforderung.“ Für die introvertierte Kiesenhofer sei Corona gar nicht so schlecht gewesen. „Ich versuche, mich nicht ablenken zu lassen. Es ist eine bewusste Entscheidung, die Energie einzuteilen, dass es meiner Leistung zugutekommt.“

Kiesenhofer hat wie auch Schweinberger ein Höhentraining absolviert. „Normalerweise schlägt das sehr gut an bei mir“, sagte die Tirolerin. Von der Strecke ist sie begeistert. „Es ist Wahnsinn. Ich glaube, das hast du nur einmal im Leben.“

Kommentare