Viertelfinal-Aus für Ringer Hrustanovic

Hrustanovic verlor seinen Kampf gegen Hamsatau deutlich.
Amer Hrustanovic verlor im Viertelfinale. Sein Unmut war nicht nur deshalb groß.

"Kung Fu Fighting". Der alte Popsong war die nicht ganz passende Untermalung zum Einzug der Ringer in die Arena Carioca 2 im Olympia-Park von Rio. Dafür unterstützten auf der Tribüne neun Fans aus Vorarlberg laut schreiend den Österreicher Amer Hrustanovic.

Zwei Kämpfe später saß der 28-jährige Salzburger mit nacktem Oberkörper an eine Stahlbetonsäule gelehnt, Blut an der Stirn, Blut am Knie, geschlagen. Trotzdem ein eindrucksvoller Anblick, dieses Muskelpaket.

Nach einem 4:3-Sieg zum Auftakt gegen den Finnen Rami Antero Hietaniemi unterlag Hrustanovic im Viertelfinale dem Weißrussen Jawid Hamsatau klar mit 0:9. Da Hamsatau das folgende Semifinale gegen den Ukrainer Beleniuk verlor, war Hrustanovic auch nicht die Hoffnungsrunde vergönnt.

"Es hat nicht gereicht für den Sieg. Den Weißrussen habe ich nur aus dem Trainingslager gekannt, der war richtig stark. Er ist technisch gut, hat viel Gefühl und hat mich ausgekontert." Auch mit einem perfekten Kampf wäre gegen Hamsatau wohl kein Sieg möglich gewesen. "Aber das sind die Olympischen Spiele. Das ist keine Landesmeisterschaft."

Zufrieden war er nur mit dem Erstauftritt gegen Hietaniemi. "Der ist ein echter Brecher, das habe ich gut über die Runden gebracht."

Zornig

Ähnlich groß wie die Enttäuschung über seine Niederlage war seine Wut über einen Artikel, der in einer Gratiszeitung erschienen war. Inhalt: "Olympiatouristen".

"Wir riskieren unsere Gesundheit, wir opfern alles. Ich möchte fast sagen: Wir geben unser Leben. Und dann schreibt jemand so einen Schund. Das ist einfach nur eine Frechheit."

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