ÖSV-Biathleten erkannten beim Heimweltcup akuten Aufholbedarf

ÖSV-Biathleten erkannten beim Heimweltcup akuten Aufholbedarf
In der Loipe laufen die Österreicher hinterher. An der Waffe sind sie hingegen hervorragend in Schuss.

Zu dumm, dass im Biathlon auch gelaufen werden muss. Ohne diesen Langlauf, ohne den Ausflug in die Loipe wäre alles viel leichter und Österreichs Biathleten könnten ein Schützenfest nach dem anderen feiern. Denn beim Dienst mit der Waffe sind die ÖSV-Sportler tatsächlich hervorragend in Schuss.

Keinen einzigen Fehler leisteten sich David Komatz und Felix Leitner am Freitag im Sprintbewerb in Hochfilzen. Dass es trotz der makellosen Bilanz nur zu den Rängen 19 und 29 reichte, liegt an der ausbaufähigen Performance in der Loipe.

Komatz (46. Laufzeit) sowie Leitner (56.) verloren auf den 10 Kilometern zwei Minuten auf den Schnellsten und konnten damit nicht in den Kampf um die Spitzenplätze eingreifen.

Schwache Leistungen in der Loipe ziehen sich wie ein roter Faden durch das österreichische Herren-Team. Bezeichnend, dass der 40-jährige Simon Eder, der am Freitag wegen einer Verkühlung w. o. geben musste, bei den ÖSV-Biathleten noch immer das Tempo vorgibt. Schon zuletzt in Östersund hatten sich Leitner und Komatz mit null Fehlern mit den Rängen 26 und 34 begnügen müssen. „Es war zu langsam, es war kein guter Tag“, sagte Leitner nach dem ernüchternden Sprintrennen in Hochfilzen.

ÖSV-Biathleten erkannten beim Heimweltcup akuten Aufholbedarf

Anna Gandler landete auf Rang 11

Knapp hinter den Top 10

Es lag also wieder einmal an den Frauen, die rot-weiß-roten Fahnen hochzuhalten. Das ist im österreichischen Biathlon-Sport inzwischen nichts Neues. Für die großen Erfolge der letzten Jahre war vor allem Lisa-Theresa Hauser verantwortlich, die Weltmeisterin von 2021 hält bei sieben Weltcupsiegen.

Im Sprintrennen in Hochfilzen war die Lokalmatadorin am Freitag mit zwei Fehlschüssen und einer durchwachsenen Loipen-Leistung im Hintertreffen (41.) Dafür sprangen zwei junge Teamkolleginnen in die Bresche. Anna Gandler (22) und Anna Juppe (24) landeten auf den Plätzen 11 und 13, beide blieben am Schießstand fehlerfrei. 

Gandler war dennoch nicht restlos zufrieden. „Es war zach, ich habe mich in der Loipe nicht gut gefühlt“, erzählt die Tochter des Langlauf-Staffelweltmeisters von 1999, Markus Gandler.

Am Samstag stehen in Hochfilzen die Verfolgungsrennen auf dem Programm, am Sonntag warten noch die Staffelbewerbe.

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