Strafanzeige gegen ÖOC-Generalsekretär Mennel und das Präsidium
Gegen Peter Mennel, den Generalsekretär des Österreichischen Olympischen Komitees (ÖOC), und das ÖOC-Präsidium ist laut Medienberichten eine Strafanzeige eingebracht worden. Diese liegt der Zeitung Der Standard (Online-Ausgabe) sowie dem ORF vor, wie diese am Donnerstagabend berichteten. Bei Mennel besteht demnach der Verdacht auf schwere Untreue, gegen das Präsidium der Vorwurf der Beihilfe dazu. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Die Anzeige wurde bei der Staatsanwaltschaft Wien laut Standard vom Wiener Rechtsanwalt Volkert Sackmann stellvertretend für "ordentliche Mitglieder des ÖOC", also Sportverbände mit Sitz in der ÖOC-Hauptversammlung, eingebracht. Sie sehen sich durch Mennel und das Präsidium "geschädigt". Im Zentrum der Causa steht die vor mehr als acht Jahren gegründete Crowdfunding-Plattform "I believe in you". Bilanzverluste der Plattform sollen mit Vereinsvermögen des ÖOC abgedeckt worden sein. So sollen die ÖOC-Mitglieder um 416.000 Euro geschädigt worden sein.
Gemäß einem Protokoll der jüngsten ÖOC-Hauptversammlung vom 3. Juli, das dem ORF und dem Standard vorliegt, wollte Mennel die IBIY mit einer weiteren Gesellschaft mit Namen Olympic Austria GmbH, eine 100-prozentige ÖOC-Tochter, verschmelzen. Die Olympic Austria erwirtschaftet Gewinne, da sie u.a. von der Wirtschaftskammer und von Sponsoren finanziert wird. Dadurch sollten die Verluste der IBIY ausgeglichen werden. Mennel dementiert alle Vorwürfe.
Mennel ist neben seinen Funktionen im ÖOC - seit 2010 ist der Vorarlberger Generalsekretär - auch Geschäftsführer der IBIY sowie Mitglied im Vorstand der Sporthilfe. ÖOC-Präsident Karl Stoss ist auch erster Vizepräsident der Sporthilfe-Präsidentin Susanne Riess-Hahn.
Stets in den Schlagzeilen gewesen
Das ÖOC war zuletzt durch die Wahl eines neuen Vorstands in den Schlagzeilen. Diese ist nun für Freitag den 22. September bei der nächsten Hauptversammlung angesetzt. Angeführt wird die Liste von Stoss. Als weitere Präsidiumsmitglieder sind neben Max-Theurer auch Markus Prock (Rodeln) und Sonja Spendelhofer (Leichtathletik) vorgeschlagen. Der davor eingebrachte Wahlvorschlag wurde am 3. Juli abgelehnt.
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