Neuseeland ist Rugby-Weltmeister

Neuseeland ist Rugby-Weltmeister
Die All Blacks besiegen im Finale der Heim-WM Frankreich knapp aber doch mit 8:7.

Alles begann wie immer im Eden Park zu Auckland: Die All Blacks gaben ihren Haka zum Besten, um sich selbst Mut zu machen für die finale Aufgabe bei der Rugby-WM. Und um den Gegner einzuschüchtern, so wie es Brauch ist beim neuseeländischen Rugby-Team, und zwar schon seit 1884. Dieses Mal wählten sie die aggressivere Varianta "Kapa o Pango", bei der am Ende das Aufschlitzen der gegnerischen Hälse angedeutet wird.

Doch Frankreich war nicht gewillt, sich wehrlos zu ergeben, und das zeigten die Bleus noch während des Kriegstanzes: Schulter an Schulter rückten sie den Neuseeländern näher und näher, was wenig überraschend ein Pfeifkonzert des Publikums provozierte.

Das Finale, es wurde das von den WM-Gastgebern befürchtete Duell auf Augenhöhe. Weil Standardkicker Weepu erneut nicht traf (drei Fehltritte vor der Pause, acht Punkte verschenkt; später kickte Donald und verwandelte immerhin einen Penalty-Kick); weil der bislang so starken Offensive der All Blacks eine nicht minder starke französische Defensive gegenüberstand, die nur Woodcocks Try in der 15. Minute zuließ; und, so kurios es klingen mag, weil Frankreichs Spielmacher Morgan Parra verletzungsbedingt früh ausschied.

Labour Day

Denn sein Ersatz François Trinh-Duc brachte frischen Schwung, war am Try von Dusautoir (48.) beteiligt und nutzte die Conversion zum 7:8-Anschlusstreffer. Dass es nicht mehr zum Sieg reichte, hatte Trinh-Duc freilich ebenfalls zu verantworten - sein Penalty-Kick in der 66. Minute verfehlte das Tor.

Damit durfte Neuseeland den zweiten WM-Titel nach 1987 feiern, und das ausgiebig: Denn wie es der neuseeländische Feiertagskalender will, ist im Inselstaat heute, Montag, Labour Day.

Und eine WM-Feier kann wirklich harte Arbeit sein...

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