Für die TV-Konsumenten heißt das: Amazon Prime hat schon ab Sommer 2022 das komplette Rechtepaket am Donnerstagabend. Alle anderen Verträge gelten ab der Saison 2023. Übertragungsrechte haben weiterhin die Sender CBS, Fox, NBC und ESPN. ABC kehrt in den Mix zurück und überträgt bis 2030 auch zwei Super Bowls. Insgesamt gibt es zukünftig deutlich mehr Angebote auf Streaming-Plattformen, als das bislang der Fall war. Neben Amazon sind vier weitere Anbieter mit ihren Portalen involviert.
Für die Vereine heißt das: Sie müssen flexibler sein, weil Spiele spannungsbedingt terminlich versetzt werden und dass die reguläre Saison vielleicht auf 17 Partien erhöht wird. Schon dieses Jahr gibt es ein Vorbereitungsspiel weniger. Commissioner Roger Goodell bestätigte am Donnerstag, dass beim Meeting der Teambesitzer Ende März über diese Option abgestimmt wird.
Für die Spieler heißt das: Es wird mehr Geld geben, weil durch die zusätzlichen Mittel auch die Gehaltsobergrenzen für den Kader angehoben werden. In der Corona-Pandemie hat die NFL eine Saison mit nur teilweise oder gar nicht gefüllten Stadien gespielt und so weniger Umsatz gemacht. Die Gehaltsobergrenze ist für die Spieler in der kommenden Saison deshalb gesunken.
Die NFL hat jedenfalls einen Riesensprung gemacht. Der alte Vertrag hat nur 5,3 Milliarden Dollar (4,4 Milliarden Euro) pro Jahr gebracht.
Die Basketballliga muss mit dem großen Sprung warten: Die NBA hat einen Neunjahresvertrag, der 2025 endet und 2,6 Milliarden Dollar im Jahr bringt. Die Baseballliga hat ihre Rechte bis 2022 für jährlich 1,3 Milliarden Euro vergeben, in den sieben Jahren danach werden es jeweils zwei Milliarden sein.
Die höchste englische Fußball-Spielklasse hinkt mit 3,58 Milliarden Euro pro Jahr der NFL gewaltig hinterher. Im europäischen Vergleich liegt die Premier League aber weit vor allen anderen, vor Spanien (2,05 Milliarden), Deutschland (1,44 Milliarden) und Italien (1,34 Milliarden).
Die österreichische Fußball-Bundesliga bekommt im Jahr 32 Millionen Euro, nach Abzug der Produktions- und sonstigen Kosten bleiben 23 Millionen Euro übrig. In einem Ranking wird Österreich in der Europa-Rangliste auf Platz 17 gereiht, knapp hinter Israel und Norwegen.
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